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Leichtathletik-EM 2024
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Leichtathletik-EM 2024
Do, 06.06. - Mi, 12.06.

"Massiv unprofessionell"

DLV-Läufer Farken rechnet mit sich selbst ab

Fassungslos nach seinem Rennen: DLV-Läufer Robert Farken
Fassungslos nach seinem Rennen: DLV-Läufer Robert Farken
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/R. Schmitt
13. Juni 2024, 08:53
sport.de
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Der deutsche Leichtathlet Robert Farken konnte am Mittwochabend im Europameisterschaftsfinale über die 1500 Meter nicht wie erhofft ein Wort um die Medaillenvergabe mitreden. Der 26-Jährige war hinterher fassungslos über die eigenen Fehler - und übte schonungslose Selbstkritik.

Klartext von Mittelstreckenläufer Robert Farken: Der einzige Starter des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) war mit seinem achten Platz im EM-Finale von Rom überhaupt nicht zufrieden. Der Leipziger hatte nämlich direkt nach dem Start "aufgrund von fehlender Coolness" seine zuvor zurechtgelegte Strategie "über den Haufen geworfen", wie er hinterher in der Mixed Zone erklärte.

Eigentlich wollte sich Farken vom Start weg an die Fersen von Top-Favorit Jakob Ingebrigtsen heften. Doch der Norweger begann das Rennen gemächlich, nach der ersten Stadionrunde befand er sich ganz hinten im Feld. Erst dann drehte der Norweger auf - da war Farken auf der Innenbahn von der Konkurrenz eingekeilt und konnte nicht reagieren.

Farken ernüchtert: "Ich bin dann doch zu schnell angelaufen und doch wieder in der Mitte des Feldes geendet. Ich stand ohne Plan da. Das ist natürlich massiv unprofessionell. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, ich habe nur noch reagiert statt agiert."

Leichtathlet Farken "hart auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen"

In den "entscheidenden Momenten" sei er zudem "nicht aggressiv genug" gewesen. "Dann hatte ich am Ende einfach nicht die nötige Kraft, die Leute wegzudrücken." Sein "Hauptfehler" sei es gewesen, seine Strategie nicht durchzuziehen: "Das kostet mich heute den Kragen, einfach blöd."

Farken, der im Vorlauf zu Beginn der Schlussrunde gestürzt und durch einen Juryentscheid nachträglich ins Finale gesetzt worden war, lief letztlich in 3:33,98 Minuten auf Rang acht - und somit weit weg von den eigenen Erwartungen: "Ich habe sehr intensiv von einer Medaille geträumt. Ich bin hart auf den Boden der Tatsachen aufgeschlagen. Es war selbst verschuldet, weil ich glaube, dass das schon drin gewesen wäre."

DLV-Läufer Farken: "Bin wirklich konkurrenzfähig"

Das "einzig Positive", dass der DLV-Läufer aus Rom mitnehmen kann: "Ich bin wirklich so konkurrenzfähig, wie ich gedacht habe. Es hat an individuellen Fehlern gelegen und nicht am Vermögen. Davon bin ich absolut überzeugt." Er müsse die Enttäuschung nun "erst einmal wegstecken, auch mental".

Erst dann geht der Blick allmählich in Richtung der Olympischen Spiele. "Wichtig ist, dass ich in Paris in der Form meines Lebens bin", so Farken, der bei den Deutschen Meisterschaften in Brauchschweig (28. bis 30. Juni) über die 800 m an den Start gehen wird.

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