In den vergangenen Tagen hat Sportchef Max Eberl noch einmal Vertragsgespräche mit dem Lager von Alphonso Davies geführt. Das Ergebnis ist aus Sicht des FC Bayern ernüchternd. Im Aufsichtsrat will man daher jetzt offenbar einen Schlussstrich ziehen.
Der FC Bayern würde den 2025 auslaufenden Vertrag mit Alphonso Davies gerne verlängern. Auch der Kanadier würde bleiben - wenn er mindestens 16 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen pro Jahr bekommt. Doch da spielen die Münchner nicht mit. Ihr Höchstangebot liegt bei "nur" 13 Millionen Euro.
Über die Verhandlungen hatte die "Bild" in dieser Woche bereits berichtet. Im Podcast "Bayern-Insider" wurden nun neue Einzelheiten dazu genannt.
Bayern-Aufsichtsrat schaltet sich ein
Dort heißt es, dass sich Max Eberl mit der Davies-Seite eigentlich schon einig war - so zumindest sei sein Eindruck gewesen. Der Berater des Kanadiers soll die Lage allerdings anders bewertet haben. Er sei nach den jüngsten Gesprächen "ein bisschen sauer" aus München abgereist, weil ihm die neusten vorgelegten Zahlen doch nicht gefallen haben.
Der Grund: Letztlich habe der Aufsichtsrat des FC Bayern entschieden, die Forderungen der Davies-Seite, die Eberl offenbar akzeptierte, nicht erfüllen zu wollen. "Sie haben gesagt, das zahlen wir nicht. Aktuell ist die Tendenz ganz klar, dass man sagt, jetzt reicht es uns langsam. Dann bleibt er halt nicht", berichteten die "Bild"-Reporter. Was eine Vertragsverlängerung von Davies angehe, schaue es deshalb "nicht gut aus".
Davies-Paket hätte den FC Bayern 100 Mio. gekostet
Durchaus pikant: Mit seinem Veto hat der Aufsichtsrat des FC Bayern die Arbeit von Max Eberl mehr oder minder torpediert. Der Sportchef hatte laut "Bild" schon einen Vierjahresvertrag ausgehandelt. Auch ein Termin für die öffentliche Bekanntgabe sei schon fixiert worden. Am Ende wurde all dies hinfällig, weil der Aufsichtsrat intervenierte.
Womöglich geschah dies auch, weil Davies für seine Vertragsverlängerung einen weiteren Bonus kassieren wollte. Dieser lag laut "Bild" bei satten 15 Millionen Euro. Insgesamt, so die Rechnung, hätte das gesamte Davies-Paket die Münchner damit an die 100 Millionen Euro gekostet.