Stabhochsprung-Superstar Armand Duplantis hat sich keinerlei Blöße gegeben und souverän das Finale der Leichtathletik-EM in Rom erreicht. Für den deutschen Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre ist der Wettkampf hingegen nach der Qualifikation schon vorbei.
Armand Duplantis musste am Montagmittag nur einmal den Stab in die Hand nehmen, um sich einen Platz im Finale (Mittwoch, 20:20 Uhr) zu sichern. Die 5,60 Meter übersprang er mit Leichtigkeit.
"Es hat sich gut angefühlt, ich kann mich nicht beschweren", sagte der Schwede anschließend in der Mixed Zone auf Nachfrage von sport.de: "Ich habe nur einen Sprung gebraucht und dadurch sehr viel Energie gespart. Ich kann jetzt voll und ganz den Fokus auf Mittwoch legen."
Der Stabhochsprung-Superstar hat seine persönliche Bestleistung, und damit auch den Freiluft-Weltrekord, erst im vergangenen April auf 6,24 Meter hochgeschraubt. Ob er den Fans in Rom bald schon einen neuen Rekord schenken kann, will er nicht versprechen. Ziel sei es zunächst einmal, im Finale "so hoch wie möglich springen".
"Es ist etwas Besonderes, sich selbst zu schlagen"
Das weitaus größere Highlight des Jahres findet für "Mondo" Duplantis ohnehin in zwei Monaten in Paris statt, wenngleich er sich "eigentlich nur aufs Hier und jetzt konzentrieren" möchte.
"Zunächst habe ich hier im EM-Finale eine Aufgabe, die ich bewältigen muss. Ich will noch einmal Gold gewinnen." Der Olympiasieger von Tokio und zweifache Weltmeister (2022 und 2023) hat in seiner Karriere bereits die Europameisterschaften in Berlin (2018) und München (2022) gewonnen.
Weltrekorde aufzustellen, sei ein "ganz besonderes Gefühl", so der 24-Jährige, der seit Jahren im Grunde außerhalb der Konkurrenz springt: "Es ist etwas Besonderes, sich selbst zu schlagen."
Vize-Europameister Lita Baehre scheitert in der Qualifikation
Bo Kanda Lita Baehre, Duplantis' ärgster Konkurrent bei der EM 2022 in München, wird am Mittwoch im Finale hingegen fehlen.
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In der Qualifikation scheiterte der Vize-Europameister dreimal an den 5,60 Metern und schied damit aus. "Ich war auf jeden Fall fit, aber das reicht manchmal im Stabhochsprung nicht. Das ist Teil des Sports, Rückschläge gehören dazu", sagte Lita Baehre im "ZDF".
Zuletzt war der 25-Jährige besser in Schwung gekommen, nachdem er zuvor lange mit den Folgen eines Sturzes in den Einsturzkasten im vorigen Sommer zu kämpfen hatte. Die Norm für die Olympischen Spiele in Paris hatte Lita Baehre davor geschafft.
Die weiteren deutschen Stabhochspringer Torben Blech und Oleg Zernikel meisterten derweil die Hürde.
