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Leichtathletik-EM 2024
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Leichtathletik-EM 2024
Do, 06.06. - Mi, 12.06.

"Auf jeden Fall war es unnötig"

EM-Held Petros reagiert auf provakente Geste

Leichtathletik-EM: Riva (l.) entschuldigte sich für seine Geste bei Petros (r.)
Leichtathletik-EM: Riva (l.) entschuldigte sich für seine Geste bei Petros (r.)
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/R. Schmitt
09. Juni 2024, 21:32
sport.de
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Amanal Petros verlor am Sonntagvormittag in einem dramatischen Halbmarathon-Endspurt den Kampf um die Silbermedaille bei der Leichtathletik-EM in Rom. Für einen Aufreger sorgte sein italienischer Konkurrent Pietro Riva, der Petros beim Überholen mit einer provokanten Geste bedachte. Der Deutsche reagierte anschließend gelassen, Riva entschuldigte sich.

Der zweifache EM-Bronzemedaillensieger Amanal Petros, der am Sonntag in Rom das begehrte Edelmetall sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung gewann, wollte den Aufreger um seinen Kontrahenten Pietro Riva nicht allzu hoch hängen. 

"Ehrlich gesagt habe ich es auch nicht verstanden. Auf jeden Fall war es unnötig", sagte der 29-Jährige anschließend auf einer Pressekonferenz des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV): "Diese Person (Pietro Riva, Anm. d. Red.) kannte ich vorher gar nicht. Ich weiß nicht genau, ob er das absichtlich gemacht hat."

Petros war dicht hinter dem späteren Europameister Yemaneberhan Crippa aus Italien ins Olympiastadion eingelaufen. Nach einem Strauchler musste er den 27-Jährigen ziehen lassen und kämpfte fortan auf den letzten Metern gegen Lokalmatador Pietro Riva um Silber. Doch Petros war sichtlich angeschlagen, nur mit Mühe konnte er das Tempo halten, ehe Riva davonzog.

Als er den Deutschen überholt hatte, ließ sich Riva dann zu einer provokanten Geste hinreißen. Nach einem kurzen Blick zu Petros nach links schnippte er mehrfach mit der linken Hand.

Leichtathletik-EM 2024: Amanal Petros glaubt nicht an rassistischen Hintergrund

Amanal Petros erklärte bei der Medienrunde, er habe sich mit dem Italiener nicht noch einmal ausgesprochen. Das Thema sei dennoch abgehakt. 

"Ich habe ihn danach nur noch bei der Siegerehrung getroffen. Ich mache mir keine Gedanken. Ich hoffe, er hat das selbst gemerkt. Viele haben gesagt, dass das vielleicht rassistisch gewesen sein könnte, aber das glaube ich nicht", so der Bronzegewinner: "Das passiert, die Leute sind manchmal halt emotional und wissen nicht genau, was sie tun."

Pietro Riva entschuldigte sich unterdessen bei seinem Kontrahenten. Es sei "keine Absicht" gewesen, sagte er bei "Sky Italia: "Ich habe nur eine Geste mit der Hand gemacht. Es war nicht an ihn gerichtet, ich respektiere ihn sehr. Ich habe ihm sofort gesagt, dass ich ihm eine Pizza oder fünf Kilo Nutella ausgebe, es sollte keine respektlose Geste gegenüber ihm und den deutschen Sportlern sein."

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