Der deutsche Sportartikelkonzern Adidas strebt einen Einstieg in der Formel 1 an. Man wolle in absehbarere Zukunft als Partner eines Teams in der Motorsport-Königsklasse tätig sein, verriet der Vorstandsvorsitzende Björn Gulden in einem Interview.
Bereits im März hatte die "Daily Mail" mit einem Bericht aufhorchen lassen, wonach Adidas als einer der Hauptsponsoren in der Formel 1 fungieren will. Die britische Tageszeitung hatte vermeldet, dass das Unternehmen eine Partnerschaft mit Mercedes eingehen wird und Puma als Ausrüster ablöst.
Eine offizielle Bestätigung des Deals gibt es allerdings nicht. Zumindest das Interesse an einem Einstieg in die Motorsport-Königsklasse hat der Vorstandsvorsitzende Björn Gulden im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) nun allerdings bestätigt.
Formel 1: Adidas lässt Zeitpunkt für F1-Einstieg offen
"Wir arbeiten daran, wir reden mit verschiedenen Teams", stellte der Norweger klar und ergänzte: "Es geht dabei nicht nur ums Marketing. Die Teams verkaufen auch sehr viele Lizenzprodukte, ähnlich wie Fußballklubs. Dazu kommt der Innovationsgedanke. Es kommt im Motorsport auf Leichtigkeit, Sicherheit und Qualität an, es gibt sehr strenge Regeln. Das sind interessante Aufgaben für unsere Schuhmacher."
Einen konkreten Zeitpunkt für den Adidas-Einstieg gibt es dem 59-Jährigen zufolge aber noch nicht. "Die meisten Formel-1-Teams haben ohnehin Verträge bis 2026", so Guden weiter, der betonte, dass man noch noch nicht so weit sei, dass man irgendetwas vermelden könne.
Durchaus brisant: Vor seinem Wechsel an die Adidas-Spitze im Januar 2023 war Guden jahrelang für den aktuellen Mercedes-Ausrüster Puma tätig. Der ehemalige Fußball-Profi des 1. FC Nürnberg war darüber hinaus zwischen 2014 und 2022 ein Mitglied des Aufsichtsrates von Bundesligist Borussia Dortmund.


