Der deutsche Mannschaftskapitän bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Rom Christopher Linke musste am Samstagabend seinen Traum von einer weiteren Medaille vorzeitig begraben. Der 35-jährige Geher gab über die 20 km auf. Warum er einbrach, konnte er sich kurz nach dem Rennen nicht erklären, wie er auch sport.de offenbarte.
Christopher Linke geht es "den Umständen entsprechend", sagte der EM-Silbermedaillengewinner von 2022 über die 35 Kilometer am Samstagabend gegenüber sport.de.
Bei großer Hitze in der italienischen Hauptstadt musste er wenige Kilometer vor dem Ziel im Olympiastadion aufgeben. "Körperlich geht es wieder, nachdem ich mich bei Kilometer 15 sehr heftig übergeben musste."
Eigentlich ist Linke in "einer sehr guten Form" nach Rom angereist. Als Mannschaftskapitän des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) hatte er zu einem erfolgreichen Abschneiden beitragen wollen: "Ich war gut drauf, konnte es aber heute nicht zeigen aus Gründen, die mir aktuell noch nicht erklärbar sind." Umso ernüchternder fällt das Fazit aus: "Eine Riesenenttäuschung. So habe ich mir das nicht vorgestellt."
Geher Linke riskiert zu viel: Sonst gewinnt man keine Medaille
Letztlich habe der amtierende Deutsche Meister zu viel riskiert. "Wenn man vorne nicht mitgeht, holt man zwar eine Top-8-Platzierung, aber gewinnt man gewinnt keine Medaille."
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Die beiden weiteren deutschen Geher Leo Köpp (1:21:19 Stunden) und Nathaniel Seiler (1:27:42) belegten Platz acht bzw. 25. Den Europameistertitel sicherte sich der Schwede Perseus Karlström (1:19:13). Der zweite Platz am Samstag ging an den Spanier Paul McGrath (1:19:31) vor Lokalmatador Francesco Fortunato aus Italien (1:19:54), der über Bronze jubelte.
Weltmeister Alvaro Martin (Spanien), der 2018 und 2022 den EM-Titel gewonnen hatte, war nicht am Start. Auch der italienische Tokio-Olympiasieger Massimo Stano fehlte als Folge einer Fußverletzung.