Nach zahlreichen Absagen hat der FC Bayern endlich einen neuen Trainer gefunden: Vincent Kompany wechselt vom FC Burnley zum deutschen Rekordmeister. Sportvorstand Max Eberl macht allerdings keinen Hehl daraus, dass der Belgier nicht die erste Wahl war.
Er habe hohe Erwartungen an Kompany - obwohl der ehemalige HSV-Profi "nicht ganz oben" auf der Liste stand, wie Eberl bei einer Gesprächsrunde der "Süddeutschen Zeitung" am Freitagabend verriet.
Die bisherige, noch junge Karriere des 38-Jährigen habe ihn "nicht automatisch zum FC Bayern" geführt, ergänzte der Funktionär der Münchner.
Man habe aber "jemanden gefunden, der arbeitet, der fleißig ist, der eine Vision hat", hob Eberl hervor: "Er verkörpert, was zu Bayern passt: Erfolg."
Eberl bezeichnete es als "Mär, dass wir uns nicht einig waren, wer Trainer wird". Keiner der Entscheidungsträger habe einen der Kandidaten abgelehnt, "aber wir haben immer diskutiert. Es gab immer Fragen: Ist das richtig?"
Max Eberl: FC Bayern braucht "Menschenfänger"
Jetzt soll Kompany, der mit einem bis 2027 gültigen Arbeitspapier ausgestattet wurde, der Richtige sein - und nach Eberls Willen einen Jugendstil einleiten.
"Wir wollen nicht revolutionieren, wir wollen evolutionieren", betonte der Sportvorstand. Der FC Bayern wolle künftig wieder mehr Wert auf seinen Campus und die dortigen Talente legen.
Eberl weiter: "Dafür musst du auch den Trainer haben. Wir wollen Junge reinbringen, die in den nächsten fünf, sechs Jahren die Gesichter des FC Bayern sind."
Mehr dazu:
Zugleich müsse Kompany wieder "Energie" reinbringen, weil nach all den Jahren der fast selbstverständlichen Erfolge "ein bisschen die Bereitschaft abhandengekommen" sei.
Der neue Coach müsse "ein Stück weit Menschenfänger sein, nicht Lehrer von oben herab". Eberl selbst und Sportdirektor Christoph Freund wollen Kompany dabei als "Begleiter" an die Hand nehmen.
Zuletzt war der Belgier mit dem FC Burnley aus der Premier League abgestiegen - trotzdem zahlt der FC Bayern eine satte Millionen-Ablöse für ihn. Zuvor hatten u.a. Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick abgesagt.



























