Nach dem Ende der Formel-1-Saison 2024 gehen Alpine und Esteban Ocon getrennte Wege. Der Abgang des Franzosen zeichnet sich schon länger ab, der von ihm verschuldete teaminterne Unfall in Monaco soll bei dem Entschluss des Teams keine Rolle gespielt haben. Die Wut über den Crash soll hinter den Kulissen aber enorm gewesen sein - aus guten Gründen.
Mit einem völlig übermotivierten und zum Scheitern verurteilten Überholmanöver zerstöre Esteban Ocon beim Großen Preis von Monaco beinahe schon der ersten Runde die Autos von beiden Alpine-Fahrern. Letztlich war es purer Zufall und viel Glück, dass Pierre Gasly nach dem Rammstoß weiterfahren konnte. Weniger Glück hatte Verursacher Ocon, für den der Grand Prix nach nichtmal 90 Sekunden beendet war.
Pikant: "f1.com" enthüllt nun, dass Teamchef Bruno Famin sowohl im Vorfeld des Qualifyings als auch vor dem Rennstart explizit auf eine Teamorder bestand. "Ihnen wurde vor dem Qualifying gesagt, dass im Rennen eine Teamorder besteht und der Fahrer, der hinten liegt, den Fahrer vor ihm unterstützen muss. Diese Message wurde vor dem Rennen noch einmal wiederholt", berichtet Insider Lawrence Barretto.
Ocon ignoriert Alpine-Teamorder
Ocon wollte sich mit dieser Ansage aber offenkundig nicht zufrieden geben. Statt Abstand zu seinem Teamkollegen zu halten, hielt er in der Portier-Kurve vor dem Tunnel voll rein. Beim Rausbeschleunigen drückte er Gasly schließlich in die Leitplanke. Ein Manöver, das weder zu erklären noch zu rechtfertigen war.
Eine entscheidende Rolle soll der Unfall mit Blick auf Ocons Zukunft aber nicht gespielt haben. Übereinstimmenden Berichten zufolge stand schon lange vorher fest, dass sich der Rennstall vom 27-Jährige Ende 2024 nach dann fünf Jahren trennen würde. Der Crash in Monaco hat Teamchef Bruno Famin und Co. aber sicherlich noch einmal Gewissheit gegeben, dass dies keine falsche Entscheidung war.


