Die Leistungen im laufenden Kalenderjahr von Tennis-Superstar Novak Djokovic waren bislang nicht berauschend. Liegt das auch an den Trainer-Entscheidungen des Serben? Tennis-Ikone John McEnroe hat dazu eine klare Meinung.
"Wenn es darum geht, ob er einen Trainer braucht, denke ich, dass das lächerlich ist", sagte McEnroe bei "Eurosport": "Wenn es darum geht, ob er jemanden braucht, der ihm sagt, was er am Platz tun muss, glaube ich das nicht."
Djokovic hatte sich vor wenigen Wochen von seinem Trainer Goran Ivanisevic getrennt, auf der Tour bereitete sich der 24-fache Grand-Slam-Sieger seither ohne festen Coach vor. Dennoch holt sich der 37-Jährige immer wieder Unterstützung ein, bei den French Open wird er von Boris Bosnjakovic betreut. Eine kurze Zeit lang arbeitete Djokovic zudem mit dem ehemaligen Doppel-Weltranglistenersten Nenad Zimonjic zusammen.
"Wenn er aber jemanden um sich braucht, ist das völlig in Ordnung", ergänzte US-Ikone McEnroe. "Das hat unglaublich gut funktioniert, da sich niemand in den wildesten Träumen vorstellen konnte, dass er 24 Grand Slams gewinnt."
Tennis: Djokovic muss gegen Musetti bestehen
Er einnere sich noch gut daran, wie Novak Djokovic gegen Gael Monfils gespielt hat, "als beide noch jung waren. Er hat das Match in fünf Sätzen gewonnen. Ich hatte mir gesagt, dieser Djokovic hat Mut. Aber wenn man mir erzählt hätte, dass er 24 Grand Slams gewinnt, hätte ich gesagt 'Du bist verrückt'."
Bei den French Open spielte auch das Losglück in Djokovics Karten, so der 65-Jährige. "Die beiden Spieler haben es nicht in sich, ihn zu schlagen. Mal sehen, wie es läuft, wenn es schwerer wird", urteilte McEnroe mit Blick auf die beiden glatten Dreisatzsiege gegen Pierre-Hugues Herbert und Roberto Caballés Baena. In der dritten Runde muss der Superstar gegen den Italiener Lorenzo Musetti bestehen.
Im laufenden Kalenderjahr hat Novak Djokovic noch keinen Turniersieg erringen können.