Ottmar Hitzfeld wird sich das Champions-League-Endspiel von Borussia Dortmund gegen Real Madrid vom heimischen Fernseher aus anschauen. Warum der ehemalige Coach eine Einladung des BVB nach London ablehnte, hat er nun verraten.
Der Name von Ottmar Hitzfeld steht bei Borussia Dortmund für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte: den Champions-League-Triumph 1997. Noch jedenfalls. Denn am Samstagabend (21 Uhr im sport.de-Live-Ticker) könnte sich mit Edin Terzic ein weiterer BVB-Trainer in die Geschichtsbücher eintragen.
Und obwohl Hitzfeld das Königsklassenfinale gegen Real-Madrid live vor Ort im Wembley-Stadion hätte verfolgen können, lehnte er ab und schlug eine offizielle Einladung der Schwarz-Gelben aus, für die er zwischen 1991 und 1997 als Trainer und danach noch ein weiteres Jahr als Sportlicher Leiter aktiv war.
Der Grund? Seit einer Hüftoperation zu Beginn des Jahres geht der 75-Jährige nur noch selten zum Fußball, wie er "Bild" verriet.
"Ich meide mittlerweile solch gewaltige Menschen-Ansammlungen. Da fühle ich mich unwohl", führte er gegenüber dem Boulevard-Blatt aus.
"Klar, wenn man erst einmal auf der Tribüne sitzt, ist das großartig", so Hitzfeld weiter. "Aber die Anreise und das ganze Drumherum wären mir einfach zu stressig. Da ist es im eigenen Wohnzimmer doch viel gemütlicher und entspannter."
Hitzfeld: Jahre beim BVB intensiver als beim FC Bayern
Dass Terzic ihn bei einem Triumph über die Königlichen als alleinigen Champions-League-Erfolgstrainer ablösen beziehungsweise das damalige Wunder kopieren würde, stört den Routinier ganz und gar nicht.
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"Ich würde mich unglaublich darüber freuen. Meine Jahre in Dortmund gehören zu den schönsten in meinem Leben. Natürlich war auch die Zeit bei Bayern München prägend und eindrucksvoll. Aber der Fußball im Pott ist auf seine Art und Weise trotzdem irgendwie noch intensiver", hob er die Vorzüge seiner Zeit bei der Borussia hervor und setzte hinzu: "Weil die Fans dort für ihren Verein das letzte Hemd und sogar mehr geben. Sie würden vor Stolz platzen, wenn's mit dem erneuten Finalsieg klappt."
Den BVB sieht er dabei nicht chancenlos in Wembley. "Real Madrid ist sicherlich der klare Favorit, aber das war Paris im Halbfinale auch schon", erinnerte er. "Borussia hat in der Champions League bislang eindrucksvoll bewiesen, wie viel Qualität in dieser Mannschaft steckt."