Jerome Boateng, ehemaliger Profi des FC Bayern, schlägt ein neues Kapitel auf. Der Weltmeister von 2014 hat in Österreich einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben.
Die Reise durch Europa geht weiter: Jerome Boateng hat beim österreichischen Erstligisten LASK einen Vertrag bis 2026 unterzeichnet. Das gab der Klub am Freitagmittag bekannt. Der Innenverteidiger kommt ablösefrei vom italienischen Klub US Salernetina, wo sein Arbeitspapier nach einem halbjährigen Intermezzo zum Saisonende ausläuft.
Beim Klub aus Linz ist die Vorfreude auf den erfahrenen Abwehrspieler groß. "Es ist ein absoluter Wahnsinn und unfassbar, dass wir mit Jerome Boateng einen international derart begehrten Ausnahmespieler und Vorzeigeathleten zum LASK holen konnten. Er hatte zahlreiche, hochdotierte Angebote vorliegen" schwärmte Klub-CEO Dr. Siegmund Gruber in einer entsprechenden Mitteilung.
Der Wechsel von Boateng sei nur daher "möglich, weil er unsere Vision vollumfänglich mitträgt und den sportlichen Weg über seine wirtschaftlichen Interessen gestellt hat". Boateng sei, ohne dass Gruber genaue Zahlen nannte, dem Klub "finanziell massiv entgegengekommen, andernfalls wäre seine Verpflichtung nicht möglich gewesen". Dies zeige Boagtengs "außergewöhnlichen Charakter", so der LASK-Boss.
Boateng: Sportliche Vision wichtiger als "der finanzielle Faktor"
Boateng selbst blickt dem Engagement in Oberösterreich "mit großer Vorfreude" entgegen: "Die Verantwortlichen haben sich enorm um mich bemüht und mir den gemeinsamen Gesprächen von Beginn an vermittelt, mich auf dem eingeschlagenen Weg unbedingt dabei haben zu wollen."
Auch der ehemalige Spieler des FC Bayern und zweifacher Champions-League-Sieger betonte, "zahlreiche Angebote" erhalten zu haben. Die sportliche Perspektive bei LASK habe aber "einen deutlich höheren Stellenwert als der finanzielle Faktor".
Jerome Boateng war einst bei seinem Heimatklub Hertha BSC ausgebildet worden. Nach einer dreijährigen Station beim HSV und einem Intermezzo bei Manchester City feierte er zwischen 2011 und 2021 zahlreiche Erfolge beim FC Bayern. Anschließend zog es ihn zunächst für zwei Jahre zu Olympique Lyon. Im vergangenen Oktober stand zwischenzeitlich eine Rückkehr von Boateng, damals vereinslos, nach München im Raum.
Die Bosse des FC Bayern entschieden sich trotz guter Trainingseindrücke am Ende aber "nach Betrachtung aller Aspekte" dagegen, wie es damals hieß. Boateng musste sich vor Gericht wegen Körperverletzung verantworten. Im vergangenen Februar zog es den Abwehrmann schließlich nach Salernitana.