Im Kampf um den Preis für das dümmste Manöver beim Großen Preis von Monaco lieferten sich Kevin Magnussen und Esteban Ocon in der ersten Runde ein beeindruckendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei Alpine hing der Haussegen danach mächtig schief. So schief, dass der Franzose sein Cockpit angeblich beim kommenden Formel-1-Wochenende in Kanada verlieren könnte.
Mit einem rücksichtslosen Manöver riskierte Esteban Ocon in der 1. Runde des Monaco-GP nicht nur sein eigenes, sondern auch das Rennen seines eigenen Teamkollegen.
Ocon setzte vor der Einfahrt in den Tunnel zu einem waghalsigen Überholversuch an und schob sich mit der Brechstange an die Innenseite von Gaslys Wagen. Als diesem außen der Platz ausging, schepperte es. Gasly hatte Glück und konnte weiterfahren (und sogar einen Punkt holen), Ocon nicht.
Die Rennkommissare gaben Ocon die alleinige Schuld am Crash und belegten ihn für das kommenden Rennen mit einer Startplatz-Strafe. Ob der 27-Jährige diese abbüßen wird, steht aber noch gar nicht fest. Der Grund: Der nächste Grand Prix in Kanada findet womöglich ohne Ocon statt.
Alpine denkt wohl über Ocon-Rauswurf nach
Wie der langjährige "Sky Sports"-Insider Craig Slater nach dem Grand Prix in Monaco berichtete, ist ein Rauswurf Ocons für das Rennen in Montréal ein Szenario, das intern gerade bei Alpine diskutiert wird.
"Der Alpine-Chef Bruno Famin denkt ernsthaft darüber nach. Er wird das tun, was für das Team das Beste ist. Wenn er sich dazu entscheidet, Esteban Ocon für eine Woche aus dem Team zu schmeißen, um zu zeigen, wie Teamdisziplin auszusehen hat, wird er das tun", sagte der renommierte Journalist.
Warum der Crash für Alpine richtig teuer hätte werden können
Dass Ocon bei seinem Manöver viel zu viel riskierte, liegt auch für Slater auf der Hand.
"Es war ein unnötig optimistischer Überholversuch, der das Team Punkte hätte kosten können. Und im Moment haben alle außerhalb der Top Fünf Probleme, in die Punkte zu kommen. Durch diesen Versuch hätten sie an das Ende der Konstrukteurswertung fallen können. Das zeigt, wie teuer so ein Crash sein kann", fasste der Journalist zusammen.
