In Kürze soll Vincent Kompany beim FC Bayern als neuer Cheftrainer vorgestellt werden. Eine Personalie, die bei Ex-Profi Mario Basler wenig Begeisterung auslöst.
"Darauf wäre ich nicht gekommen. Er ist die 17. Notlösung beim FC Bayern", ätzte der 55-Jährige in seinem Podcast "Basler ballert". Mit dem FC Burnley sei Kompany in der Premier League "erst auf- und jetzt direkt wieder abgestiegen".
Generell sei die Entscheidung für den Belgier "schon sehr verwunderlich", merkte Basler an. Zugleich forderte er allerdings, dem ehemaligen HSV-Profi "eine Chance zu geben".
Zuletzt sollen sich die Bayern-Bosse mit ihren Kollegen aus Burnley auf eine Ablöse für Kompany geeinigt haben. Zuvor hatten u.a. Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick dem deutschen Rekordmeister abgesagt.
"Es hat natürlich einen faden Beigeschmack, weil er nicht die Wunschlösung war. Aber da darf man ihm keine Schuld geben", warf Basler ein. Sein hartes Urteil: "Der FC Bayern hat die letzten Wochen viele Dinge verkehrt gemacht."
Millionen-Abfindungen? "Der FC Bayern hat's ja"
Basler nutzte die Gelegenheit für eine Generalabrechnung mit der sportlichen Führung des FC Bayern.
"Max Eberl ist zwei, drei Monate da, und seither ist nicht besonders viel gut gelaufen", gab der Europameister von 1996 zu bedenken: "Gefühlt jeder Trainer, der auf dem Markt war, war beim FC Bayern im Gespräch, nur um dann abzusagen."
In den vergangenen Jahren war der Verschleiß an Übungsleitern an der Säbener Straße enorm, oftmals wurden hohe Abfindungen fällig.
"Mit allem Drum und Dran wird es schon zwischen 80 und 100 Millionen Euro gekostet haben. Dafür hätte man auch einen guten Spieler kriegen können. Aber der FC Bayern hat's ja", unkte Basler.
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Fakt ist: In der kommenden Spielzeit muss das Münchner Starensemble wieder ein anderes Gesicht zeigen. Eine Saison ohne Titel gab es bei den Bayern seit 2011/2012 nicht mehr.
Deshalb ist ein personeller Umbruch in Planung. Neben einem Nachfolger für Tuchel werden auch Verstärkungen für mehrere Mannschaftsteile gesucht.