Suche Heute Live
Leichtathletik
Artikel teilen

Leichtathletik

Jacobs bringt sich für Rom und Paris in Form

Superstar mit klarer Ansage: "Alles ist auf Paris abgestimmt"

Marcell Jacobs nach seinem Sieg im Marmorstadion von Rom
Marcell Jacobs nach seinem Sieg im Marmorstadion von Rom
Foto: © IMAGO/Domenico Cippitelli
20. Mai 2024, 14:05

Sprint-Olympiasieger Marcell Jacobs aus Italien hat kurz vor den Europameisterschaften in Rom ein kleines Ausrufezeichen gesetzt. Nach seinem Sieg am Samstag schickte der Superstar zugleich eine Kampfansage an die Konkurrenz. 

"Auf einer Skala von eins bis zehn liegt meine Zufriedenheit bei sieben", sagte Marcell Jacobs nach seinem Sieg beim Sprint-Festival in der Hauptstadt Rom. Der 29-Jährige war der nationalen Konkurrenz um Herausforderer Chituru Ali mit 10.07 Sekunden einteilt. "Wenn ich auf die Strecke gehe, möchte ich natürlich immer unter 10 laufen und mich verbessern. Aber alles ist auf Paris abgestimmt."

Für Jacobs war es der zweite Wettkampf vor der Europameisterschaft in Rom. "Ich habe mit im Vergleich zu meinem ersten Rennen (10.11 Sekunden in Florida, Anm. d. Red.) verbessert, aber nicht genug", schickte er eine Kampfansage an die internationale Konkurrenz um Weltmeister Noah Lyles.

Jacobs hatte sich bei den Olympischen Spielen von Tokio von 2021 überraschend zum schnellsten Mann der Welt gekrönt, als er mit 9.8 Sekunden vor dem US-Amerikaner Fred Kerley und dem Kanadier Andre De Grasse gewann. Bei der EM ein Jahr später in München gewann er erneut, ehe eine schwere Phase mit einem enttäuschenden Abschneiden bei der WM in Budapest im Sommer 2023 begann.

Anschließend zog der Sprinter in die USA, um in Florida mit Top-Stars wie De Grasse, Trayvon Bromell und Jerome Blake zu trainieren. Ein Wechsel, der ihm gut tat, wie Jacobs vor dem Rennen auf einer Pressekonferenz bekannte. "Ich bin dort unsichtbar, lebe ein ruhiges Leben und kann mich einfach aufs Training konzentrieren", so Jacobs unter anderem zu sport.de.

Italien-Sprinter Tortu enttäuscht - US-Star sieht "Fortschritt"

In Rom und Paris strebt der Sprinter nicht nur Einzel-Gold an, sondern will auch mit der italienischen Staffel weitere Medaillen einfahren. Dass er nun weit weg von seinen Teamkollegen trainiert, sei kein Problem. "Unsere Stärke in der Staffel ist, dass wir eine Familie sind. Während der Saison sind wir Konkurrenten, wenn die Staffel ansteht, sind wir eine Einheit."

Dann wird es auch auf den 25 Jahre alten Filippo Tortu ankommen, mit dem Marcell Jacobs in Tokio Staffel-Gold und in Budapest WM-Silber gewann. Doch beim Sprint-Festival am Samstag war der Mailänder trotz seines Sieges über 200 Meter überhaupt nicht zufrieden.

"Ich habe alles falsch gemacht, vor allem beim Herauslaufen aus der Kurve. Ich dachte, ich würde es besser hinbekommen. Die Zeit hinterlässt ein negatives Gefühl", sagte er sichtlich genervt über den Sieg in 20.72 Sekunden. 

Deutlich zufriedener hingegen war 400-Meter-Star Trevor Stewart aus den USA, der seinen Lauf im römischen Marmorstadion überlegen in 45.86 Sekunden gewann. "Es war nicht der beste Lauf, aber es wird immer besser", so Stewart gegenüber sport.de nach seinem insgesamt zweiten Wettkampf in Italien innerhalb von drei Tagen. "Es gibt viel Fortschritt, das ist eine gute Grundlage."

In Tokio hatte Trevor Stewart mit der US-Staffel über 400 Meter Gold gewonnen. Sein Ziel in Paris: Die Stadionrunde in 43 Sekunden laufen, also eine persönliche Bestzeit.

Newsticker

Alle News anzeigen