Lando Norris gewinnt in Miami seinen ersten Formel-1-Grand-Prix. Doch der Brite hätte schon vor drei Jahren ganz oben stehen können. Dass das nicht geklappt hat, nimmt McLaren-Teamchef Andrea Stella auf die eigene Kappe.
15 Podiumsplätze ohne Sieg - das war ein neuer (Negativ-)Rekord in der Formel 1. Bis Lando Norris am Sonntag in Miami zuerst mit etwas Safety-Car-Glück und später mit einer eindrucksvollen Pace als Erster die Ziellinie überquerte. Die lange Wartezeit auf den ersten Sieg hätte jedoch deutlich kürzer ausfallen können.
Vor drei Jahren führte Lando Norris souverän den Russland-Grand-Prix in Sotschi an. Doch ein Regenschauer in den Schlussrunden brachten den Briten damals um den Premieren-Sieg. Der McLaren-Pilot entschied sich gegen den Wechsel auf Regenreifen - sein Team intervenierte nicht. Eine Fehlentscheidung. Norris wurde nur Siebter, Lewis Hamilton staubte den Sieg ab.
McLaren Boss Stella: Norris war schon lange bereit für Formel-1-Sieg
Für McLaren-Teamchef Andrea Stella ist dies aber kein Fehler seines Fahrers gewesen: "Der Fahrer auf der Strecke sieht nicht, ob es woanders regnet. Wir konnten es sehen. Dass wir Lando nicht zum Boxenstopp gezwungen haben, war unser Fehler. So gesehen war Lando schon damals bereit [für den Sieg], aber wir als Team waren es noch nicht."
Stellas Lob für seinen Piloten gleicht fast einem Blanko-Scheck: "Wir waren fest davon überzeugt, dass das, was zum Sieg fehlt, nicht bei Lando, sondern beim Team lag. Wir waren gefordert, ihm siegfähiges Material zur Verfügung zu stellen. Und sobald er das hatte, hat er es auch geschafft."
Fünf Mal landete Norris vor dem Sotschi-Rennen 2021 schon auf dem Podest. Damals war der McLaren-Bolide in den Augen von Stella noch gar nicht in Form dafür. Deshalb stand für den Italiener fest: "Lando ist auf einem sehr guten Weg."
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Das bittere Rennende in Russland war dann ein "Wendepunkt für Lando und das Team". Und in der Tat: Die Podestplätze häuften sich bei Norris. Allein 2023 fuhr er sieben Mal aufs Treppchen. Jetzt also durfte sich das britische Top-Talent endlich auch auf die mittlere Stufe stellen.