Der NFL Draft liegt hinter uns und damit auch das letzte große Event der Offseason bis hin zum Start der Training Camps Ende Juli. Zeit also für eine Bestandsaufnahme und der Frage, wie das Kräfteverhältnis in der Liga zum jetzigen Zeitpunkt aussieht. Das aktuelle Power Ranking von sport.de.
Nach dem Draft Ende April und der Free Agency Mitte März sind die größten Aktivitäten der NFL-Teams erstmal abgeschlossen. Bis zum Start der Training Camps im Juli sich nun nur noch marginal etwas an den Kadern ändern. Entsprechend haben wir nun einen ersten realistischen Blick, wie die Teams in die neue Saison gehen wollen. Und anhand dessen lässt sich schon ein wenig sagen, welche Teams nach derzeitigem Stand die besten Karten für die neue Saison haben.
NFL: Power Ranking nach dem Draft 2024
Wichtig ist hier natürlich zu bedenken, dass wir jetzt natürlich noch nicht wissen, wie neue Spieler ins Gesamtkonstrukt passen und vor allem, wie genau die Vorstellungen neuer Coaches für ihre Mannschaften sind. Entsprechend ist dies ein sehr früher Blick auf die Liga und die anstehende Saison.
32. New England Patriots
Nennt mich Griesgram, nennt mich Pessimist, doch unterm Strich verstehe ich die auf einmal vorherrschende Euphorie rundum Foxborough/MA nicht. Ja, Drake Maye ist da und das Receiving Corps etwas besser als im Vorjahr. Doch unterm Strich ist jener Maye vermutlich auch in den paar Tagen seit dem Draft nicht "bereiter" geworden als er es war. Entsprechend sollte er weiter erstmal hinter Jacoby Brissett sitzen. Und einen Left Tackle sehe ich weit und breit immer noch nicht.
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31. Carolina Panthers
Auch bei den Panthers ist weiterhin vieles Stückwerk. Doch ist es dem neuen General Manager Dan Morgan gelungen, Bryce Young nun womöglich ein komplettes und brauchbares Receiving Corps hinzustellen mit den Trades für Diontae Johnson und dem Pick, der zu Xavier Legette wurde. Zudem sollte Head Coach Dave Canales' QB-freundliche Offense zusätzlich helfen. Young hatte seine Momente gegen Ende der verkorksten Rookie-Saison, nun muss er zeigen, dass es mit besseren Umständen auch bessere Ergebnisse geben kann.
30. Denver Broncos
Bei den Broncos ist eine gehörige Portion Skepsis angebracht. Bo Nix an 12 bleibt ein Reach, doch ist die Verzweiflung auf Quarterback eben auch groß, wenn deine beste Alternative Zach Wilson ist, dem die Jets die Hälfte seines Gehalts zahlen, damit er nicht mehr für sie spielt. Das Receiving Corps ist schlechter geworden, die Defense hat einen ihrer größten Stars verloren (Simmons) und so wirkt alles wie ein Übergangsjahr in Denver. Die Upside ist, dass Sean Payton daraus womöglich mehr macht als andere.
29. New York Giants
Die Situation der Giants ist schwierig zu beurteilen. Auf der einen Seite haben sie ziemlich gut gedraftet und mit Malik Nabers endlich einen Top-Receiver an Land gezogen. Doch auf der anderen Seite ist Daniel Jones weiter der Starting Quarterback. Und da weder Drew Lock noch Tommy Cutlets wirklich viel mehr Euphorie inspirieren - Lock könnte Gerüchten zufolge sogar den Starter-Job übernehmen -, treten die G-Men ziemlich auf der Stelle. Erneut kann man jetzt wieder schreiben: "Letzte Chance für Jones, keine Ausreden werden ..." usw. Immerhin: Sollte er dieses Jahr die Kurve nicht kriegen, ist eine Trennung im Frühjahr 2025 schmerzlos möglich.
28. Tennessee Titans
Die Titans sitzen zumindest mal in einem ähnlichen Boot wie die Giants, obgleich deren Steuermann deutlich günstiger ist. Die Titans ordentlich aufgerüstet mit Calvin Ridley in der Free Agency und Left Tackle JC Latham im Draft. Right Tackle bleibt aber eine Baustelle. Die größte Frage ist jedoch, ob Will Levis wirklich die Antwort ist. Der neue Head Coach Brian Callahan muss genau das herausfinden in seinem ersten Jahr im Amt. Immerhin: Das Gerüst steht nun deutlich stabiler als letzte Saison, speziell was die Defense betrifft.
27. Washington Commanders
In der Hauptstadt haben sie so ziemlich alles umgekrempelt in dieser Offseason, anschließend dann sehr gut gedraftet. Jayden Daniels sollte sofort starten und findet ziemlich gute Umstände vor, sodass ein klarer Leistungsanstieg inklusive besserer Ergebnisse drin ist. Insofern dürfte Aufbruchstimmung in DC durchaus angebracht sein.
26. Las Vegas Raiders
Punktuell verstärkt haben sich die Raiders in den vergangenen Wochen sicherlich, die Defense dürfte weiterhin für Probleme beim Gegner sorgen und die Offense ist auf den Skill-Positionen weiterhin stark aufgestellt. Das Problem ist jedoch, dass weder die Offensive Line noch Quarterback sonderlich stabil wirken. Nichts gegen Gardner Minshew, aber er ist bestenfalls ein guter Backup, von dem man keine Wunderdinge über eine ganze Saison hinweg erwarten darf. Und Luke Getsy ist nebenbei bemerkt auch kein Elite-Play-Caller.
25. Arizona Cardinals
GM Monti Ossenfort hat in erster Linie zwei sehr gute Dinge für Kyler Murray und die gesamte Offense getan in dieser Offseason: Er fand mit Jonah Williams einen neuen Left Tackle und er sorgte für ein enormes Upgrade im Receiving Corps in Marvin Harrison Jr., der die Spieler um ihn herum zudem besser machen wird, weil diese nun weniger im Fokus stehen. Es gab noch weitere gute Moves wie etwa die Draftpicks von Edge-Verteidiger Darius Robinson und - endlich - Cornerback Max Melton. Doch die Offense allein schon wird dafür sorgen, dass man in der Wüste wieder konkurrenzfähiger wird.
24. New Orleans Saints
Die Saints tun, was sie immer tun, nämlich auf der Stelle treten. Sie werden in der NFC South erneut zu den Top-Teams zählen, aber das sagt jetzt nicht sonderlich viel aus. Sie haben den Draft genutzt, um ein paar Lücken zu schließen, allen voran Left Tackle mit Taliese Fuaga, doch wird durch den wahrscheinlichen Ausfall von Right Tackle Ryan Ramczyk eine Lücke in der Offensive Line bleiben. Und Derek Carr ist nach neuerlichen Cap-Manövern nun im Grunde unkündbar.
23. Seattle Seahawks
Die Seahawks waren 2023 phasenweise ziemlich gut unterwegs, ehe sie dann gegen Ende eingebrochen sind. In der Offseason, der ersten unter Head Coach Mike Macdonald, lag der Fokus dann darauf, die Defense zu verbessern. In allen Ebenen kamen neue Leute, allen voran Byron Murphy II im Draft für die nun hochkarätig besetzte Defensive Line. Offensiv allerdings sehe ich da nun weiterhin nur zwei zuverlässige Wide Receiver mit der Hoffnung, dass JSN im zweiten Jahr zur veritablen Nummer drei werden kann. Will sagen: Das Konstrukt sieht generell besser aus als letzte Saison, doch bleibt die Frage, ob das so reicht, um allein schon im Westen mitzuhalten.
22. Indianapolis Colts
Es könnte schlechter laufen in Indy. Aus dem Draft holten sie einen neuen Top-Pass-Rusher (Laiatu Latu), potenziell einen zweiten Top-Receiver - wenn man die charakterlichen Red Flags mal außer Acht lässt - neben Michael Pittman (Adoinai Mitchell) und ach ja, Anthony Richardson kommt nach seiner Schulterverletzung zurück. Hat das Team weiterhin Lücken? Aber sicher. Speziell die Secondary bleibt eine Baustelle, aber das Team sollte mit deutlich besserer Basis als 2023 in die neue Saison gehen. Und damals verpasste man mit Minshew als QB nur knapp die Playoffs.
21. Tampa Bay Buccaneers
Sie haben endlich einen neuen Center, Jordan Whitehead ist zurück und allen voran sind Baker Mayfield und Mike Evans geblieben. Das ist für ein Team, das nun viermal in Serie in den Playoffs Stand, schon mal eine solide Grundlage für einen weiteren Run in einer überschaubaren Division. Allerdings hat man die Abgänge auf Cornerback (Davis) und im Pass Rush (Barrett) nicht unbedingt adäquat ersetzt. Einen großen Sprung erwarte ich daher zunächst mal nicht.
20. Minnesota Vikings
Das Team ist ingsesamt in dieser Offseason besser geworden als im Vorjahr. Die Frage wird nun aber sein, wie schnell Quarterback J.J. McCarthy ein Faktor sein kann. Wie schnell wird er es aufs Feld schaffen? Backup Sam Darnold jedenfalls löst bei mir wenig Euphorie aus, sodass man zum Start erstmal davon ausgehen muss, dass die aktuelle QB-Besetzung ein Downgrade im Vergleich zu Kirk Cousins ist, obgleich der natürlich weite Teile der Vorsaison verpasst hat.
19. Atlanta Falcons
Stichwort Kirk Cousins! Dessen neues Team hatte bekanntlich einen ... unerwarteten Draft mit einigen merkwürdigen Entscheidungen. Dementsprechend bleibt die Offense vom Personal her weitestgehend unverändert, hat jedoch den Vorteil, dass mit Zac Robinson ein neuer Offensive Coordinator das Ruder übernimmt und vermutlich seinen Top-Waffen auch mal den Ball geben wird - als Kontrast zu dem, was Arthur Smith so aufführte. Letztlich sind Robinson und natürlich Cousins die Hoffnungsträger, da sich sonst schlicht nichts geändert hat.
Und defensiv wurde eben auch wenig am Stammpersonal geändert, was bedeutet, dass die klaren Baustellen weiterhin Bestand haben. Das mag jetzt aber negativer klingen als intendiert, denn auf dem Papier die Falcons dennoch nun der Favorit in der NFC South.
18. Los Angeles Rams
Sicherlich haben die Rams im Vorjahr etwas "overperformed", sodass eine kleine Regression durchaus erwartbar ist. Aber in der Offseason haben sie auch einige gute Entscheidungen getroffen, die dabei helfen könnten, erneut anzugreifen. Die Secondary wurde stabilisiert mit Darious Williams und Neuzugang Tre'Davious White, zudem wurde der Draft genutzt, um den Verlust von Aaron Donals aus mehreren Richtungen zu kompensiren mit Edge Rusher Jared Verse und Defensive Tackle Braden Fiske.
Die O-Line wurde mit Guard Jonah Jackson verstärkt und ansonsten wurde vielerorts für mehr Kadertiefe gesorgt. Damit sind die Rams, wenn alle fit bleiben, sicherlich erneut ein Playoff-Anwärter.
17. New York Jets
Man kann zu Aaron Rodgers dieser Tage stehen, wie man will, doch er scheint zur neuen Saison wieder fit zu sein. Und um das möglichst beizubehalten, haben die Jets nun endlich in die Offensive Line investiert und insgesamt drei neuen Tackles sowie einen neuen Guard verpflichtet. Mit Malachi Corley kam zudem ein vielversprechender dritter Wide Receiver dazu. Und da die Defense ohnehin gut ist, steht und fällt mal wieder alles mit Rodgers, der seit 2020 nicht mehr richtig gut war und nun 40 ist. Kann gut gehen, muss aber nicht.
16. Chicago Bears
Die Offense, die man Caleb Williams hingestellt hat, macht einiges her. Die Defense wurde punktuell ebenfalls merklich verbessert. Die Frage wird nun sein, ob all diese glänzenden Parts auch zusammenpassen und ob die Star-Rookies Williams und Rome Odunze schon früh Topleistungen bringen können. Übergeordnet muss man weiter fragen, ob es richtig war, an Matt Eberflus festzuhalten. Ein schwacher Start dürfte nämlich seinen Stuhl schnell wieder wackeln lassen.
Die Bears sind noch kein Contender, doch bringen sie schon früh beachtliche Upside mit in die neue Spielzeit.
15. Jacksonville Jaguars
Das Receiving Corps wurde neu bestückt und dennoch muss man bezweifeln, ob man durch diese Offseason im Vergleich zum Vorjahr wirklich besser dasteht. Trevor Lawrence geht in sein letztes günstiges Jahr und immer noch ist den Jaguars nicht viel Zählbares mit ihm als QB gelungen.
14. Los Angeles Chargers
Das Receiving Corps ist definitiv schlechter geworden, doch wurde die Offensive Line verstärkt sowie der Grundstein dafür gelegt, die Defense wieder stabiler als zuletzt zu machen. Jim Harbaugh ist zweifelsohne ein besserer Head Coach als Brandon Staley, was dem Gesamtkonstrukt zugutekommen wird. Ob es aber schon im ersten Jahr dieses Projekts für die Playoffs reicht, muss zumindest mal bezweifelt werden. Doch kann Harbaugh allein schon einen größeren Schub geben.
13. Pittsburgh Steelers
Die Steelers hatten einen sehr guten Draft und generell eine positive Offseason. Man kann sicher sagen, dass das Gerüst vor allem dank der zwei neuen O-Line-Starter aus dem Draft noch stabiler geworden ist. Die Defense bleibt gut, sodass sich eben nur die Frage stellt, ob mit Russell Wilson oder Justin Fields auch ein Schritt nach vorn möglich ist im Vergleich zum Vorjahr. Und das muss man zumindest mal bezweifeln.
12. Cleveland Browns
Trotz diverser Verletzungen landeten die Browns 2023 in den Playoffs - am Ende sogar mit Quarterback Joe Flacco, den man von der Couch geholt hatte. Das allein unterstreicht, wie gut dieser Kader ist. Die spannende Frage bleibt aber, ob auch mehr drin ist. Kann Deshaun Watson zu seiner alten Form, die er zuletzt 2020 gezeigt hat, zurückkehren und endlich die Bereicherung werden, die man sich seit zwei Jahren erhofft? Das wird letztlich der Faktor sein, der über Erfolg und Misserfolg in dieser anstehenden Browns-Saison entscheidet.
11. Dallas Cowboys
Entgegen anders lautender Bekundungen sind die Cowboys für die kommende Saison genau genommen in keiner Hinsicht "all-in". Ganz im Gegenteil. Sie haben die Free Agency ausgesessen, ihr Draft war zwar ordentlich, behebt aber nicht wahnsinnig viele Probleme und nun kam auch noch Zeke Elliott zurück, dessen letzte gute Saison irgendwann Ende des vergangenen Jahrzehnts war. Sie mögen es nicht zugeben, doch angesichts ihrer Taten muss man hier wohl von einem Übergangsjahr ausgehen. Der erste Anzug ist immer noch sehr konkurrenzfähig, doch zur absoluten Spitze wird es sicherlich nicht mehr reichen.

10. Miami Dolphins
Die Dolphins gingen mit massiven Cap-Problemen in die Offseason und verloren dann gleich mehrere Leistungsträger, allen voran Christian Wilkins und Andrew Van Ginkel, zudem natürlich den langjährigen Star-Cornerback Xavien Howard. Offensiv läuft die Suche nach einem weiteren brauchbaren Wide Receiver weiter, während man immerhin mit Tackle Patrick Paul im Draft mindestens mal einen starken Backup gefunden hat, der auf Sicht für Terron Armstead übernehmen kann. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass auch dieser Kader auf den ersten Blick nicht unbedingt besser geworden ist.
9. Cincinnati Bengals
Das größte Upgrade für die Bengals im Vergleich zum Saisonende ist natürlich der wieder genesene Joe Burrow. Und der wird wahrscheinlich eine verbesserte Offensive Line vorfinden, wenn er wieder ins Geschehen eingreift. Zudem ist Tee Higgins immer noch da, was eine gute Nachricht zumindest für ein weiteres Jahr ist. Dennoch sieht das Receiving Corps recht dünn aus, speziell wenn Rookie Jermaine Burton nicht sofort einschlägt.
8. Green Bay Packers
Die Packers beendet die Vorsaison mit einem Ausrufezeichen und wurden erst vom NFC-Champion 49ers in den Playoffs gestoppt. Jordan Love zeigte, dass er die Antwort für Green Bay sein kann. Nun gilt es, das Gezeigte zu untermauern und sich wieder oben festzusetzen. Alle guten Parts dieses Kaders sind zurück und auch eine solide Grundlage für einen ernsthaften Angriff auf die Spitze der Division.
7. Detroit Lions
Wie stabil ist der Höhenflug der Lions? Sie haben nach der starken Vorsaison die Secondary auf Cornerback neu bestückt und zudem auch in die Front investiert. Offensiv allerdings haben sie Josh Reynolds verloren und nicht wirklich ersetzt. Das mag Meckern auf hohem Niveau sein, aber es zeigt, dass die Prioritäten dieser Offseason vielleicht nicht die besten waren. Der Abstand zu den Packers jedenfalls ist nicht größer geworden.
6. Buffalo Bills
Die Bills haben an einigen Fronten Federn gelassen und das Nachbesetzen lief zäh. Dennoch halte ich weiterhin einiges von diesem Team, was hauptsächlich daran liegt, dass Josh Allen immer noch der Quarterback ist. Mit ihm ist man ganz einfach per se konkurrenzfähig, das hat nicht zuletzt die von Verletzungen arg gebeutelte Vorsaison deutlich gemacht. Insofern muss man Buffalo weiter absolut ernst nehmen in der AFC (East).
5. Houston Texans
Nach ihrer überraschend guten Saison haben die Texans in den vergangenen Wochen und Monaten weiterhin vieles richtig gemacht. Offensiv holte man mit Stefon Diggs noch einen Star-Receiver, die Offensive Line dürfte noch stabiler geworden sein und defensiv lotste man Star-Edge-Rusher Danielle Hunter nach Texas. Das einzige, was diesem Team derzeit im Wege stehen kann, wäre ein Sophomore-Slump von C.J. Stroud und den erwarte ich nicht unbedingt.
4. Philadelphia Eagles
Nach dem Totalzusammenbruch in den finalen Wochen der Saison 2023 wurden die richtigen Schlüsse gezogen. Die Secondary wurde generalüberholt, die Defensive Front bekam frisches Blut und allen voran wurden beide Coordinator ausgetauscht. Unter diesen Voraussetzungen sollte es schnell möglich sein, wieder in die Spur zu finden und ganz oben anzugreifen.
3. Baltimore Ravens
Der Kern ist zusammengeblieben und ich bezweifle, dass das Receiving Corps nach dem Abgang von Odell Beckham Jr. besser geworden ist. Dafür jedoch wird man in der kommenden Saison vermutlich wieder mehr Fokus aufs Run Game sehen mit Derrick Henry im Backfield. Nicht auszuschließen, dass er und Lamar Jackson phasenweise exklusiv mit Read-Options den Gegner entnerven werden. Letztlich sind die weiter das Topteam einer sehr starken AFC North, das Ziel aber muss der ganz große Wurf sein. Daran wird man sich am Ende messen lassen müssen.
2. San Francisco 49ers
Die Niners konzentrierten sich vor allem darauf, Brock Purdy mehr Optionen im Passspiel zu geben. Spannend wird jedoch, ob die Offensive Line genügend verstärkt wurde oder weiter eine Schwäche bleibt. Defensiv gab es ebenfalls ein paar Blutauffrischungen. Die Niners sind auf dem Papier zunächst weiterhin die Crème de la Crème der NFC, werden aber dieses Jahr wohl ein wenig mehr Konkurrenz auf dem Weg zu einem möglichen weiteren Super Bowl abwehren müssen als zuletzt.
1. Kansas City Chiefs
Die Chiefs-Offseason war nicht ganz so super wie alle behaupten. Das Receiving Corps ist wieder schneller geworden mit Brown und Worthy, doch sind beide auch zuverlässig im Fangen des Balls? Gerade Brown hatte da bislang so seine Schwierigkeiten. Die Secondary hat zudem mit L'Jarius Sneed enorme Substanz verloren, die nicht wirklich ersetzt wurde. Wenn es hart auf hart kommt, könnte das den Unterschied machen. Doch wenn alles normal läuft, sind die Chiefs erneut der Favorit, denn Reid, Mahomes und Kelce werden alle wieder dabei sein, wenn's losgeht.
Marcus Blumberg






































