Beim Australien-GP erhielt Fernando Alonso eine kontrovers diskutiert Strafe, nachdem er für den Ausfall von George Russell verantwortlich gemacht wurde. Der dreimalige Grand-Prix-Sieger Johnny Herbert war an der Entscheidung maßgeblich beteiligt. Fans des Formel-1-Stars überfluteten den Steward danach mit Drohungen.
"Ich bekam eine Flut von Todesdrohungen über die sozialen Medien. Ich habe Glück, dass ich breite Schultern habe. Ich finde es erbärmlich, dass ich derjenige war, der zum Sündenbock gemacht wurde", erklärte der 59-Jährige im Gespräch mit "Sky Sports".
Alonso hatte beim Formel-1-Rennen in Melbourne eine 20-Sekunden-Strafe erhalten, weil er durch "potenziell gefährliches" Fahren den Unfall von Mercedes-Pilot Russell in der Schlussphase des Rennens verursacht haben soll. Viele Fans des spanischen Routiniers waren mit dieser Entscheidung überhaupt nicht einverstanden.
Formel 1: Johnny Herbert lässt sich von Drohungen nicht beirren
"Es gab Nachrichten mit Dolch-Emojis am unteren Rand des Bildschirms; Leute, die sagten, wir wissen, wo du wohnst, wir werden dich holen kommen", fuhr der britische Ex-Rennfahrer fort und ergänzte: "Die meisten von ihnen waren spanisch. Sie hätten es verstehen müssen, denn in der Erklärung, die veröffentlicht wurde, war klar, wie die Entscheidung zustande gekommen war."
"Die Drohungen hielten zwei Wochen lang an und kommen immer noch. Das ist Teil der Welt der sozialen Medien, in der jeder eine Meinung hat, aber keine Fakten, um sie zu untermauern", legte der ehemalige Formel-1-Pilot nach, der in der Motorsport-Königsklasse unter anderem für Lotus und Sauber aktiv war.
Einige Fans hätten ihm das Mitspracherecht an solchen Entscheidungen abgesprochen, da er nie Weltmeister geworden ist. Die Vorfälle würden Herbert allerdings nicht davon abhalten, erneut als Steward bei F1-Rennen tätig zu sein.
Die negativen Kommentare und Reaktionen seien "leider ein Teil davon", ergänzte er.


