Beim FC Bayern kam Jürgen Klinsmann als Trainer einst überhaupt zurecht, mittlerweile verfolgt er seinen Ex-Klub aus der Ferne. Dennoch hat der 59-Jährige weiterhin eine starke Meinung zu den Geschehnissen an der Säbener Straße. Auch die laufende Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel ist ihm nicht verborgen geblieben.
Klinsmann ist überzeugt, dass das letzte Wort in München noch immer Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat.
Zwar ist der langjährige Patron nur noch ein "einfaches" Aufsichtsratsmitglied, aber "im Hintergrund zieht er die Fäden mit den Leuten, die vor Ort sind", verriet der frühere Bundestrainer in der Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" bei "Servus-TV".
Klinsmann ergänzte: "Der Klub ist einzigartig, aber er wird auch einzigartig geführt. In erster Linie vom Uli - und da musst du reinpassen."
Mit Blick auf die komplizierte Suche nach einem neuen Übungsleiter sagte der Weltmeister von 1990: "Da muss auch ein Trainer reinpassen. Und ob du da reinpasst beim FC Bayern, kannst du eigentlich nur rausfinden, wenn du es mal ausprobierst ..."
Klinsmann, der zu aktiven Zeiten selbst das Münchner Trikot getragen hatte, tat genau dies 2008 - und hielt keine zehn Monate durch.
Keine Klinsmann-Rückkehr zum FC Bayern
Eine Rückkehr zum FC Bayern kommt für Klinsmann daher nicht in Frage.
"Ich durfte das jetzt zweimal erleben, einmal als Spieler und einmal als Trainer. Das ist genug", stellte der gebürtige Schwabe, der zuletzt als südkoreanischer Nationaltrainer fungiert hatte, klar.
Klinsmann ist allerdings sicher: "Sie werden einen Trainer finden, der ein absolutes Kaliber und Persönlichkeit hat."
Als Wunschkandidaten galten Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) und Julian Nagelsmann (Bundestrainer), die sich beide jedoch für einen Verbleib bei ihren aktuellen Arbeitgebern entschieden.
Ganz oben auf der Liste soll deshalb nun Ralf Rangnick stehen, der momentan die österreichische Nationalmannschaft betreut. Angeblich sind in Kürze Gespräche zwischen dem FC Bayern und dem 65-Jährigen geplant.
