Nach dem überraschenden Viertelfinal-Aus von Alexander Zverev ist es Jan-Lennard Struff, der in München als letzter deutscher Tennis-Star die Kohlen aus dem Feuer holt. Struff erreichte am Samstag als einziger Deutscher ein Finale auf der ganz großen Bühne. Bei den kleineren Turnieren wussten die Hoffnungsträger und Hoffnungsträgerinnen des DTB in den vergangenen Tagen allerdings durchaus zu überzeugen. Ein Duo greift sogar nach dem Titel, ein Trio verpasste das Endspiel hingegen durchaus kurios.
Beim W15-Turnier im spanischen Telde greift Emily Seibold (Nummer 878 der Weltrangliste) nach ihrem dritten Titel auf der Tour. Die 24-Jährige, die im Turnierverlauf noch keinen Satz abgeben musste und im Achtelfinale die an Nummer eins gesetzte Französin Lucie Nguyen Tan aus dem Weg räumte, gewann ihr Halbfinale gegen die Niederländerin Isis-Louise Van den Broek (Nummer 748 der Weltrangliste) mit 6:4 und 6:1.
Dass es nicht zu einem reindeutschen Finale kommt, liegt an der Polin Gina Feistel (Nummer 611 der Weltrangliste), die ihrerseits die Deutsche Joelle Steur mit 3:6, 6:4 und 6:4 ausschaltete. Zuvor hatte Feistel bereits die DTB-Spielerinnen Caroline Brack und Caroline Werner aus dem Weg geräumt.
Die Chance auf ihren vierten Sieg bei einem W15-Event hat sich aus deutscher Sicht zudem Chantal Sauvant (Nummer 566 der Weltrangliste) gesichert. Die 21-Jährige besiegte in Antalya (Türkei) im Halbfinale die Slowakin Radka Zelnickova 6:1 und 6:4.
Im Finale wartet nun die Tschechin Denisa Hindova (Nummer 612 der Weltrangliste), die in der Vorschlussrunde die topgesetzte Türkin Ilay Yörük (Nummer 533 der Weltrangliste) mit 6:3 und 7:6 in die Schranken wies.
Deutsches Tennis-Quartett verpasst Endspiele
Weitere DTB-Akteure und -Akteurinnen scheiterten am Samstag hingegen im Halbfinale.
Im französischen Calvi (w50+) verlor Mona Barthel (Nummer 248 der Weltrangliste) die Vorschlussrunde, obwohl sie den ersten Satz gegen die Schweizerin Valentina Ryser mit 6:0 gewann noch 6:0, 4:6 und 3:6.
Beim W35-Turnier in Santa Margherita die Pula (Italien) vergab Stephanie Wagner (Nummer 481 der Weltrangliste) die Chance aufs Endspiel aufgrund eines 2:6 und 6:7 gegen die Tschechin Lucie Havlickova (Nummer 354 der Weltrangliste).
Bei der M25-Veranstaltung in Hammamet (Tunesien) verpasste Nicola Kuhn (Nummer 462 der Weltrangliste) eine Überraschung gegen den Tunesier Aziz Dougaz (Nummer 241 der Weltrangliste). Der 24-jährige Deutsche verlor knapp mit 6:0, 2:6 und 3:6.
Und auch der 22-jährige Max Wiskandt (Nummer 757 der Weltrangliste) gewann wie Barthel und Kuhn Satz eins mit 6:0, ehe er scheiterte. Beim M15-Turnier in Monastir (Tunesien) war der Franzose Robin Bertrand (Nummer 432 der Weltrangliste) am Ende eine Nummer zu groß.




