Nach einem völlig verkorksten Sprintrennen am frühen Samstagmorgen deutscher Zeit, als Nico Hülkenberg bis auf den letzten Platz durchgereicht wurde, schlug der einzige deutsche Formel-1-Fahrer im Feld wenig später zurück. Im Qualifying für das Rennen am Sonntag landete er einmal mehr in Q3 und wurde am Ende starker Neunter.
Voll des Lobes für die erneute Top-Leistung Hülkenbergs im Qualifying war Ex-Weltmeister Nico Rosberg, der am "Sky"-Mikrofon sagte: "Er macht es ja immer super, gerade samstags. Er fährt richtig toll. Es ist schwierig mit seinem Auto, das dann auch im Rennen umzusetzen. Aber er hat schon zweimal in diesem Jahr Punkte einfahren können. Das ist auch das Ziel für morgen. Wenn er einen zehnten Platz einfährt, ist das für Haas wie ein Sieg."
Tatsächlich war Nico Hülkenberg in Saudi-Arabien als Zehnter ins Ziel gekommen, in Australien landete er sogar auf Platz neun.
Mit seinen starken Performances sieht Ex-Champion Rosberg den 36-Jährigen mit großen Chancen auf ein künftiges Cockpit in einem neuen Team mit sehr prominenten Namen: "Er empfiehlt sich immer mehr für dieses Audi-Cockpit, von dem ich sehr viele Gerüchte höre", so Rosberg, der Ende 2016 als amtierender Weltmeister als Formel-1-Fahrer zurückgetreten war.
Hülkenberg seit letztem Jahr wieder als Stammfahrer dabei
Schon seit längerem gilt Nico Hülkenberg als Anwärter auf einen Stammplatz bei dem neuen Audi-Werksteam, welches ab 2026 in der Königsklasse des Motorsports dabei sein wird. Der derzeitige Vertrag des Emmerichers beim Haas-Team läuft zum Jahresende 2024 aus.
Rosberg schob noch einmal hinterher: "Ich würde es auf jeden Fall Audi an dieser Stelle empfehlen, dass er auf jeden Fall ein sehr, sehr guter Kandidat ist für eines der Cockpits. Seine Erfahrung wäre für ein neues Team, das einsteigt, sehr wertvoll. Ich glaube, das wäre schon ein sehr, sehr guter Fit."
Für bereits etablierte Konstrukteure sei es hingegen mit deutlich mehr Risiko behaftet, einen bis dato in über 200 Formel-1-Rennen sieglosen Fahrer zu verpflichten: "Die Schwierigkeit ist, dass man ihn nicht so gut einschätzen kann, weil sein Auto so schlecht ist. Gerade am Sonntag im Rennspeed", so Rosberg über den Haas-Routinier, der seit letztem Jahr wieder als Stammfahrer in der Formel 1 dabei ist.
