Der Radsport kommt weiter nicht zur Ruhe: Nach dem folgenschweren Massensturz bei der Baskenland-Rundfahrt vor wenigen Wochen sorgten am Mittwoch schockierende Bilder des stark zitternden Mitfavoriten Mattias Skjelmose beim Rad-Klassiker Flèche Wallonne für Aufruhr. Immerhin hat sein Rennstall Lidl-Trek mittlerweile Entwarnung gegeben.
Der dänische Meister habe eine starke Unterkühlung erlitten, hieß es in einer Mitteilung. Nach einer warmen Dusche und heißen Getränken sei es ihm besser gegangen, größere Behandlungen seien nicht nötig gewesen.
Im Netz kursierende Videos hatten gezeigt, wie Skjelmose nicht mehr selbstständig vom Rad steigen konnte und anschließend stark zitternd von einem Betreuer weggetragen werden musste.
Der 23-Jährige, der bei dem Rennen in Belgien im Vorjahr noch den zweiten Platz belegt hatte, musste wie viele andere Fahrer auch vorzeitig aufgeben.
Kälte und stundenlanger Regen hatten den Radprofis zu schaffen gemacht. Nur 44 Fahrer erreichten nach 198,6 Kilometern das Ziel in Huy. Den Sieg holte sich der Brite Stephen Williams vor dem Franzosen Kevin Vauquelin und Maxim van Gils aus Belgien.
Williams, dessen größter Erfolg zuvor ein Etappensieg bei der Tour de Suisse war, profitierte auch davon, dass viele Superstars wie Vorjahressieger Tadej Pogacar (Slowenien) oder Klassiker-König Mathieu van der Poel (Niederlande) auf einen Start verzichtet hatten.
Radsport-Stars zittern bei widrigen Witterungsbedingungen
Der Ritt durch die Ardennen verlangte den Radprofis aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen alles ab. Temperaturen von rund sieben Grad zeigten Wirkung: Teilweise brauchten die Akteure beim Anziehen der Handschuhe Hilfe vom Teamwagen.
Für den einzigen deutsche Starter Juri Hollmann (Alpecin-Deceuninck) war ebenso vorzeitig Schluss wie für Alexander Wlassow, Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe.
Der Flèche Wallonne ist traditionell die Vorstufe zum großen Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Dann sind auch Pogacar und van der Poel wieder dabei.






