Die Dallas Cowboys stehen in der NFL besonders bei den eigenen Anhängern für ihre bisherige Zurückhaltung in dieser Offseason in der Kritik. Nun äußerte sich der Executive Vice President Stephen Jones zur Lage von America's Team.
"Wir geben jedes Jahr das maximale Geld aus. Alle 32 Teams können nur die gleiche Menge an Geld über einen Zeitraum von fünf Jahren ausgeben", sagte Jones am Dienstag gegenüber "105.3 The Fan" in Dallas.
Jones fuhr fort: "Letzten Endes schöpfen wir unsere Salary Cap jedes Jahr voll aus. Wir werden das auch dieses Jahr getan haben. Und was mit dazu kommt, einen guten Kader zu haben, den wir haben, ist, dass wir schauen, unsere eigenen Spieler langfristig zu halten. Das heißt aber nicht, dass das von heute auf morgen passiert. Aber wenn Sie darauf warten, Spieler wie Dak Prescott, Micah Parsons und CeeDee Lamb zu halten, dann müssen sie sicherlich Geld zurückhalten, wenn Sie eine realistische Chance haben wollen, mit diesen Spielern zu verlängern."
Wichtig zu beachten ist bei diesem Statement allerdings, dass Jones hier sicherlich wissentlich Salary Cap und "Cash Spending" vertauscht. Die Salary Cap ist und bleibt ein abstrakter Wert, der vor allem auf Buchhaltung basiert. Beim Cash Spending hingegen wird angegeben, wie viel Geld ein Team tatsächlich in einem Jahr ins Team gesteckt hat.
Bei den Cowboys stand am Ende der Saison 2023 zwar eine Cap-Summe von rund 206 Millionen Dollar zu Buche, doch in Sachen Cash Spending lagen die Cowboys laut Spielergewerkschaft NFLPA lediglich bei 190 Millionen Dollar. Das war der sechstniedrigste Wert der NFC - in der AFC gab es nur drei Teams, die weniger als 200 Millionen Dollar ausgegeben haben.
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Cowboys: Mehr Cap Space durch neue Verträge
Derzeit verfügen die Cowboys über einen Cap Space von etwas mehr als 6,5 Millionen Dollar für die neue Saison. Sie könnten jedoch mehr generieren, wenn sie die Verträge von besagten Spielern verlängern würden, was sie laut Jones ja auch vorhaben. In der Realität jedoch wird Prescott dem Vernehmen nach in sein letztes Vertragsjahr gehen, mit 55,1 gegen die Salary Cap zählen (Gehalt: 29 Mio. Dollar) und anschließend Free Agent werden.
Lamb geht in sein fünftes und letztes Vertragsjahr mit einem Gehalt von 17,99 Millionen Dollar und bei Parsons ist die Option auf ein fünftes Vertragsjahr (2025) nur Formsache. Doch auch er wird zeitnah Ansprüche auf einen neuen Vertrag anmelden, während Lamb schon den freiwilligen Teamaktivitäten (OTA) in dieser Woche fernblieb, um ein Zeichen zu setzen.
Das alles vor dem Hintergrund, dass die Cowboys aufgrund ihrer prekären Cap-Situation langjährige Leistungsträger wie Left Tackle Tyron Smith (Jets), Center Tyler Biadasz (Commanders), Running Back Tony Pollard (Titans) und Edge-Verteidiger Dorance Armstrong (Commanders) haben ziehen lassen, ohne für Ersatz zu sorgen.