Bis zuletzt ließ Biathlon-Superstar Tarjei Bø seine Zukunft bei den norwegischen Skijägern offen. Nun verkündete einer der erfolgreichsten Biathleten aller Zeiten, dass er seine Laufbahn für mindestens eine weitere Saison fortsetzen wird.
Tarjei Bø setzt seine Biathlonkarriere weiter fort und wird mindestens noch für eine weitere Saison im Weltcup an den Start gehen. Diese Entscheidung teilte der Norweger am Freitag im Gespräch mit der Zeitung "Verdens Gang" mit.
"Es gibt immer Pro- und Contra-Argumente, deswegen kann man nie von 100 Prozent sprechen. Wenn man dann vor der Entscheidung steht, ist es klar, dass der Bauch entscheidet", sagte Bø, dessen eigene sportliche Entwicklung ein ganz wichtiger Grund war, seine Laufbahn nun doch fortzusetzen: "Es ist einfach cool zu sehen, dass ich auch mit 35 Jahren noch besser werden kann. Das hat mir viel Motivation gegeben."
Nur das Familienleben sprach gegen den Biathlonsport
Gegen eine Fortsetzung seiner Karriere habe vor allem sein Familienleben gesprochen, erläuterte der Norweger. "Die Reisen und alles, was damit zusammenhängt, wenn du Vater geworden bist und schon seit vielen Jahren reist. Du bist oft weg. Gita [Bøs Verlobte, Anm.d.Red.] hat Zuhause viel zu tun. Man muss respektieren, dass das manchmal hart ist", sagte er.
"Weiter wie bisher" wird es bei Bø allerdings nicht gehen, verriet der 35-Jährige. Sein neuer Plan sehe nun vor, dass er im Frühling und Sommer deutlich mehr Zeit bei seiner Familie verbringt. In seinen Augen wird das seine Sportlerkarriere allerdings kein bisschen beeinflussen.
"Ich war als Biathlet noch nie so gut, wie in der Zeit, nachdem ich Gita getroffen habe. Sie hat einen großen Anteil. Sie ist die geheime Trainerin meines Erfolgs", schwärmte Bø von seiner besseren Hälfte, mit der sich vor Kurzem ein neues Haus in Oslo kaufte.
Dass Bø seine Karriere fortsetzt, ist für allem für die Konkurrenz eine schlechte Nachricht, denn der Norweger hat in der vergangenen Saison bewiesen, dass er noch immer zu den Besten der Welt zählt.
Im Gesamtweltcup landete er hinter seinem Bruder Johannes Thingnes auf Platz zwei. Bei der WM in Nove Mesto holte er zudem drei Silbermedaillen. Mit insgesamt 49 Weltcupsiegen ist der 35-Jährige einer der erfolgreichsten Biathleten der Geschichte.
