Mahmoud Charrs "WM"-Kampf im Schwergewicht gegen den Bulgaren Kubrat Pulev am 30. März in Sofia ist geplatzt. Wie Charr-Promoter Erol Ceylan der "Bild" mitteilte, hat sich der 39-Jährige "im Training am linken Bizeps verletzt und muss operiert werden".
"Das ist der Leistungssport, da kann man nichts machen. Auf alle Fälle wird der WM-Kampf noch in diesem Jahr stattfinden. Wir haben gültige Verträge mit Mahmoud Charr und mit der WBA. Jetzt muss ich weiter fleißig trainieren. Höchstwahrscheinlich wird es im September einen neuen Termin für die WM gegen Mahmoud Charr geben", sagte Pulev dem Boulevardblatt.
Charr und Pulev sollten um den sogenannten "regulären" WM-Titel der WBA boxen - ein sportlich zweitrangiger und unbedeutender Titel, den sich der Kölner im vergangenen Jahr vor Gericht zurück erstritten hatte.
Legitimer WBA-Weltmeister ist der Ukrainer Oleksandr Usyk, der als "Super Champion" firmiert und am 18. Mai auf Tyson Fury trifft.
WBA-Muffensausen machte Charr wieder zum "Weltmeister"
Charr gewann den WBA-Gürtel schon im Jahr 2017, verteidigte ihn aus diversen Gründen aber bis heute nicht, weshalb die WBA ihm den Titel 2023 abnahm. Dagegen ging Charr vor Gericht vor. Aus Angst vor einer happigen Entschädigungszahlung erklärte der Verband den Boxer wieder zum "regular Champion" und nominierte mir nichts, dir nichts den 42-jährigen Kubrat Pulev zum Herausforderer.
Das Pulev-Lager versucht nun, den Kampfabend in Sofia zu retten. Laut "Bild" verhandeln die Bulgaren mit zwei Gegnern aus den USA und einem Ukrainer.
Charr stand zuletzt im Dezember 2022 im Ring. Überhaupt bestritt er seit seinem WBA-Titelgewinn 2017 nur drei Kämpfe. Seinen größten Auftritt hatte der "Diamond Boy" im Jahr 2012: In Moskau forderte Charr damals WBC-Weltmeister Vitali Klitschko heraus. Gegen den Ukrainer war er aber chancenlos, wurde in Runde vier mit einem tiefen Cut über dem Auge aus dem Kampf genommen.
