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McLaren hinterlässt guten Eindruck in Melbourne

Norris setzt die erste Trainingsbestzeit

Lando Norris sicherte sich die Bestzeit im ersten Freien Training in Melbourne
Lando Norris sicherte sich die Bestzeit im ersten Freien Training in Melbourne
Foto: © MST
22. März 2024, 05:15

Lando Norris hat sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Australien in Melbourne 2024 die Bestzeit gesichert. Der McLaren-Pilot meisterte den Kurs im Albert Park in 1:18.564 Minuten und verwies Max Verstappen (Red Bull/+0,018) und George Russell (Mercedes/+0,033) auf die Plätze 2 und 3.

WM-Leader Verstappen klagte am Ende der 60-minütigen Session noch über Untersteuern seines RB20. Auf seinem allerletzten Run meldete er: "Ich denke, mein Unterboden ist beschädigt." Das passierte auch anderen, zum Beispiel Lewis Hamilton (9./Mercedes/+0,207).

Sky-Experte Timo Glock analysiert die Verstappen-Schrecksekunde so: "Sein Auto hat mit dem Unterboden stark auf dem Kerb aufgesetzt. Das Auto hob auf der Vorderachse richtig ab, das Vorderrad hatte keinen Bodenkontakt mehr. Verstappen musste gegenlenken und konnte es retten."

Auch wenn das erste Training noch nicht zwingend als Indikator für das Kräfteverhältnis beim Grand Prix von Australien dient: Zehn Fahrer innerhalb von vier Zehntelsekunden lassen auf ein spannendes Rennwochenende hoffen. Zehnter wurde übrigens Lokalmatador Oscar Piastri (McLaren), der Teamkollege von Norris bei McLaren.

Mittendrin im extrem umkämpften Verfolgerfeld: Charles Leclerc (Ferrari) auf Platz 4, gefolgt von Yuki Tsunoda (Racing Bulls), Sergio Perez (Red Bull) und Lance Stroll (Aston Martin).

Dass Tsunoda so weit vorn mitmischen konnte, liegt womöglich an einem Update bei den Racing Bulls. CEO Peter Bayer verrät im Interview mit Sky: "Wir haben einen neuen Heckflügel, der auf beiden Autos drauf war. Der scheint zu funktionieren."

Für Carlos Sainz (8./Ferrari/+0,122) lief das Comeback nach der Blinddarmoperation, die ihn beim Grand Prix von Saudi-Arabien außer Gefecht gesetzt hatte, weitgehend reibungslos. Sein körperlicher Zustand war zumindest am Boxenfunk kein Thema. Einziges Problem: An der Boxengassen-Ampel wurde er bei Wiedereröffnung der Session kurz vor Schluss von einem Haas leicht angeschubst.

Mehrere Fahrer leisten sich Ausritte in Kurve 10

Fernando Alonso (18./Aston Martin/+1,152) lag zu Halbzeit der Session noch auf dem letzten Platz. Ihm war ein Ausritt in der schnellen Kurve 10 passiert, und dabei zog er sich Schaden am Unterboden zu. Dieser musste an der Box getauscht werden, was ihn etwas Trainingszeit kostete.

In der gleichen Passage unterliefen auch Russell und Valtteri Bottas (20./Sauber/+1,450) kleinere Ausritte - ehe die Session 20 Minuten vor Schluss mit roter Flagge unterbrochen werden musste. Alexander Albon (12./+0,879) hatte seinen Williams bei Kurve 7 in die Mauer gesetzt - an genau der gleichen Stelle wie im Rennen 2023.

Sein Renningenieur hatte Albon am Beginn der Runde noch aufgefordert, er möge jetzt bitte pushen. Das nahm der Thailänder womöglich etwas zu wörtlich. Der Williams brach in der Rechts-Links-Passage unverhofft aus. "Sorry", funkte er durch, bevor er unverletzt ausstieg.

Timo Glock sagt über den Unfall: "Er hat ein bisschen zu viel gegengelenkt. Dadurch kam es zum Gegenpendler, und dann ging's in die Mauer. Es ging wahnsinnig schnell. Das zeigt, wie aggressiv diese Autos sind, wenn der aerodynamische Abtrieb durch ein Abheben kurz verloren geht. So schnell kann der Fahrer gar nicht reagieren."

Das rechte Vorderrad war jedoch komplett weggefetzt, und auf der Strecke lagen nach dem Crash einige Wrackteile rum. Die Unterbrechung dauerte elf Minuten. Neun Minuten vor dem Ende konnte der Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden.

"Sky"-Experte Karun Chandhok analysiert: "Ich frage mich, ob der Wind ein Thema war. Russell und Bottas sind zum Beispiel in Kurve 9 abgeflogen. An der Stelle kann Rückenwind Probleme verursachen. Vielleicht hatte es auch mit dem Gripniveau zu tun, es war noch ziemlich staubig. Oder vielleicht mit den Temperaturen."

Für Albon war die Session damit beendet - und der Freitag gleich mit. "Wir können bestätigen, dass Alex am zweiten Freien Training nicht teilnehmen wird, während wir den Schaden weiter begutachten", so ein Statement des Williams-Teams. Und: "Alex hat sich bei dem Zwischenfall nicht verletzt."

Für Nico Hülkenberg begann das Australien-Wochenende mit Platz 16. Der Haas-Pilot hatte 1,040 Sekunden Rückstand auf die Spitze und war auch um 0,115 Sekunden langsamer als sein Teamkollege Kevin Magnussen (13.).

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

Australien GP 2024

1GroßbritannienLando Norris1:18.564m
2NiederlandeMax Verstappen+0.018s
3GroßbritannienGeorge Russell+0.033s
4MonacoCharles Leclerc+0.035s
5JapanYuki Tsunoda+0.057s

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