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"Es war ein 'Geh mal bitte' – ohne das 'Bitte'"

Emotionaler Höwedes spricht über "respektloses" S04-Ende

Benedikt Höwedes spielte bis 2017 für den FC Schalke 04
Benedikt Höwedes spielte bis 2017 für den FC Schalke 04
Foto: © IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO
20. März 2024, 12:48
sport.de
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Er ist eine echte Vereinsikone, wurde im letzten Jahr sogar zum Ehrenspielführer ernannt. Trotzdem war das Ende der aktiven Laufbahn von Benedikt Höwedes beim FC Schalke 04 vor knapp sieben Jahren einfach bitter für den Weltmeister von 2014. Über das unwürdige Ende seiner 16 Jahre andauernden Zeit bei den Königsblauen hat Höwedes selbst nun ausführlich gesprochen.

Im Sommer 2017 sorgte die neue sportliche Führung um Cheftrainer Domenico Tedesco und Sportvorstand Christian Heidel dafür, dass Benedikt Höwedes trotz seiner bis dato über 330 Pflichtspiele für den Klub keine Zukunft mehr bei S04 hatte.

Und das, obwohl Höwedes selbst noch in der Vorsaison unter dem Einsatz größter Schmerzen und Gesundheitsrisiken dafür sorgte, dass Schalke trotz eines äußerst bescheidenen Saisonverlaufs zumindest noch einen gesicherten Klassenerhalt feierte.

"Die Wahrheit ist: Ich habe im halben Jahr zuvor immer unter Schmerzen gespielt, mit drei Spritzen pro Spieltag, weil der Verein mich darum gebeten hatte. Sie sagten, ich sei so ein wichtiger Spieler und werde gebraucht", erzählte Höwedes am Dienstagabend bei der Veranstaltung "90 Minuten – ein Abend unter Schalkern", die in der Otto-Tibulsky-Loge in der Veltins Arena stattfand.

Trotz dieses Einsatzes und laufenden Vertrags wurde der damalige Schalker Kapitän Höwedes dann von Cheftrainer Domenico Tedesco aussortiert und nicht weiter berücksichtigt.

"Es ging für mich um den Umgang. Es wurden Unwahrheiten in die Welt gesetzt und damit bin ich nicht zurechtgekommen", so der gebürtige Halterner, der sich vor allem über die "respektlose" Art und Weise der Kommunikation mit ihm echauffierte. 

Sein unrühmliches Ende auf Schalke setzte Höwedes so schwer zu, dass er nach eigener Aussage "mehrere Jährchen" brauchte, um diesen Tiefpunkt seiner aktiven Spielerkarriere zu verdauen. Drei Jahre, nachdem er mit Deutschland noch Fußball-Weltmeister geworden war.

Höwedes kann heute sagen: "Es ist Vergangenheit"

"Es war ein 'Geh mal bitte' – ohne das 'Bitte'". Ich war sehr, sehr enttäuscht, war sehr verletzt", so der heute 36-Jährige weiter über die letzten Tage als S04-Spieler, ehe er noch im Sommer 2017 zu Juventus Turin verliehen wurde. Anschließend stand Höwedes noch zwei Saisons lang bei Lokomotive Moskau unter Vertrag. 

Sein Aus auf Schalke war bei dem Abwehrspieler aber auch in der Zeit in Italien und Russland weiter präsent, wie er selbst gestand: "Es hat mich mental so sehr mitgenommen, dass ich rückblickend glaube, dass ich danach auch deshalb von Verletzung zu Verletzung gerutscht bin. [...] Ich wollte nichts mehr mit Schalke zu tun haben. In den Sozialen Medien bin ich allen Spielern entfolgt, dem Verein entfolgt, ich habe wirklich lange gebraucht, um das zu verarbeiten."

Mittlerweile kann der heutige TV-Experte aber sagen, mit seinem trostlosen Schalke-Abgang vor sieben Jahren abgeschlossen zu haben: "Es ist Vergangenheit".

Letztlich ist der langjährige S04-Spielführer den Anhängern des Klubs ohnehin viel mehr mit seinem DFB-Pokalsieg 2011 oder seinen 35 Auftritten in der Champions League (fünf Tore) in Erinnerung geblieben.

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