Schwergewichts-Champion Tyson Fury muss am 18. Mai zwar erst einmal Oleksandr Usyk im Showdown um alle WM-Gürtel bezwingen. Den Engländern dämmert aber schon jetzt die größte "Battle of Britain" der Boxgeschichte: Fury gegen Anthony Joshua. Eine britische Box-Ikone sieht darin ein "Fifty-Fifty-Duell".
Fury gegen Joshua sei ein klassischer Kampf zwischen einem "Boxer" und einem "Puncher", erläuterte Lennox Lewis bei "DAZN". Als Boxer sieht der 58-Jährige dabei den technisch versierten, variablen und agilen 2,06-Meter-Koloss Fury (34 Siege, 1 Remis, 24 Knockouts). Der schlagstärkere Puncher ist in Lewis' Rechnung Ex-Weltmeister Joshua (28 Siege, 3 Niederlagen, 25 K.o.).
"Diese Kämpfe sind immer toll anzuschauen," sagte Lewis: "Auf wen setzt man sein Geld: Den Boxer oder den Puncher. Der Puncher muss auf den perfekten Zeitpunkt warten, um diesen Schlag zu landen. Für den Boxer geht es darum, immer zu boxen."
Er sehe bei derlei Aufeinandertreffen immer den Boxer vorne, so der frühere Weltmeister. "Aber der, der hauen kann, ist auch noch da. Es ist also ein Fifty-Fifty-Ding."
Joshua hatte am 8. März Fury-Schreck Francis Ngannou in Saudi-Arabien vernichtend k.o. geschlagen. In der zweiten Runde knipste "AJ" dem kamerunischen MMA-Spezialisten mit einer gewaltigen Rechten die Lichter aus. Fury tat sich gegen Ngannou im vergangenen Herbst ungleich schwerer, gewann nur hauchdünn nach Punkten.
Boxen: Sieger aus Fury vs. Usyk soll gegen Joshua ran
Der WBC-Weltmeister kämpft am 18. Mai in Riad gegen WBA/WBO/IBF-Titelträger Oleksandr Usyk um die unumstrittene Schwergewichts-Krone. Letztmals gelang Lewis 1999 das Kunststück, alle anerkannten WM-Gürtel zu vereinen.
Joshua war bis Sommer 2021 Weltmeister bei WBA, WBO und IBF, verlor die Titel in London durch eine Punktniederlage an Usyk. Der Ukrainer bezwang den Engländer auch beim Revanchekampf 2022 auf den Zetteln der Punktrichter.
Der saudische Box-Mogul Turki Al-Sheikh hat schon angekündigt, dass der Sieger des Kampfes zwischen Fury und Usyk gegen Joshua kämpfen soll.