Biathletin Océane Michelon hat sich auf der Saison-Zielgeraden den Gesamtsieg im zweitklassigen IBU-Cup gesichert. Eine besondere Leistung, wie die Französin nun erklärt.
Océane Michelon hatte nach den aus ihrer Sicht enttäuschenden Leistungen im Winter 2022/23 noch eine Rechnung offen. Der Gesamtsieg im zweitklassigen IBU-Cup sei "große Genugtuung" gewesen, wie sie mit Blick auf die "komplizierte" letzte Saison im Gespräch mit dem Fachportal "Nordic Magazine" bekannte.
Die 22-Jährige hatte im vergangenen Jahr im Gesamtranking nur den 56. Platz erreicht - zu wenig für ihre eigenen Ansprüche. "Ich bin froh, dass ich meine kleine Revanche für das letzte Jahr nehmen konnte, mit dem ich sehr schwer leben konnte", so Michelon nun.
In diesem Winter gelang ihr dann der Durchbruch: Insgesamt neun Mal stand Michelon in 2023/24 auf dem Podest, darunter einmal ganz oben, als sie im Sprint von Sjusjoen auf den ersten Platz fuhr. Ihre Leistungen verschafften ihr zudem ein Debüt im Weltcup: Anfang Januar durfte sie erstmals in Oberhof bei der Biathlon-Elite mitmischen, auch in Ruhpolding ging sie an den Start.
Biathletin Océane Michelon eifert Lou Jeanmonnot nach
"Ich gebe zu, dass ich mit dieser Saison insgesamt zufrieden bin, von der Vorbereitung bis jetzt", sagte die Biathletin: "Es lief ziemlich gut. Ich hatte viel Spaß beim Biathlon, das war das Wichtigste." Vor allem zwischen "Januar und März" habe sie "gute Fortschritte" erzielt.
Ein Vorbild ist für das Biathlon-Talent ihre Landsfrau Lou Jeanmonnot, selbst IBU-Cup-Siegerin im Jahr 2022. Inzwischen zählt Jeanmonnot fest zum Weltcup-Kader Frankreichs, zweimal konnte sie bereits einen Einzelsieg erringen. Bei der zurückliegenden Weltmeisterschaft gewann sie Bronze im Sprint und Gold in der Single-Mixed-Staffel. "Lou ist jemand, der unseren Sport sehr inspiriert. Ich bin froh, ihre Nachfolge antreten zu können", so Michelon.