Bisher waren es nur Spekulationen, jetzt haben es die Fans schwarz auf weiß: Dem FC Schalke 04 droht im Falle eines Abstiegs in die 3. Liga wohl der Lizenzentzug sowie die Insolvenz.
Das zumindest befürchten die Entscheidungsträger der Stadt Gelsenkirchen. "Wenn der FC Schalke 04 tatsächlich absteigen sollte, sprechen die finanziellen Rahmenbedingungen zunächst einmal deutlich gegen die Erteilung einer Lizenz für die Teilnahme am Spielbetrieb der 3. Liga und damit für ein nahezu zwangsläufiges Insolvenzverfahren", heißt es in einer Beschlussvorlage für den am Donnerstag tagenden Hauptausschuss, aus dem die "WAZ" zitiert.
Brisant: In der besagten Sitzung der Lokalpolitik geht es um ein Thema, das die angespannte Finanzlage auf Schalke sogar noch drastisch verschärfen könnte. Noch in diesem Jahr könnten Stadt und Stadtwerke Gelsenkirchen nämlich in den Klub investiertes Geld zurückfordern - zumindest in Teilen.
Die Beteiligung der Stadtwerke in Form von zwei Teilkommanditanteilen, zwei Darlehen und einem Vereinbarungsdarlehen beträgt der Vorlage zufolge rund 26,5 Millionen Euro. Die Stadt Gelsenkirchen hält seit 2006 eine stille Beteiligung am S04 in Höhe von 10,2 Millionen Euro.
Dass tatsächlich größere Forderungen auf den Verein zukommen, ist der "WAZ" zufolge aber unwahrscheinlich. Stadtwerke-Boss Harald Förster sitzt im Schalker Aufsichtsrat. Es ist demnach zu erwarten, dass das städtische Tochterunternehmen sein Engagement bei den Königsblauen bis 2029 verlängert.
"Erheblich risikobehaftete Transaktion" beim FC Schalke 04
Auch die Stadt wird dem Bericht zufolge wohl darauf verzichten, ihre stille Beteiligung zum 31. Dezember zu kündigen. Tut sie es doch, müsste Schalke das Geld über sechs Jahre verteilt zurückführen - ein herber Schlag ins Kontor.
An einer Insolvenz des kriselnden Gelsenkirchener Aushängeschilds haben Stadt und Stadtwerke naturgemäß kein Interesse.
Das Engagement auf Schalke wird in der Beschlussvorlage als "erheblich risikobehaftete Transaktion, die nicht beendet werden kann, ohne die Werthaltigkeit der bestehenden Forderungen massiv zu gefährden", bezeichnet. Stadt und Stadtwerke würden also eine Millionen-Summe verlieren, wäre der Verein insolvent.
Die Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend bei den Knappen lebt allem Anschein nach. "Es wird damit gerechnet, dass der Schalke-Konzern in den nächsten Jahren die finanziellen Verbindlichkeiten reduzieren kann", heißt es in dem Schriftstück der Stadt.




























