Die wegen Dopings gesperrte Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Kamila Valieva ist nicht mehr Teil des russischen Nationalkaders. Den Rauswurf der 17-Jährigen bestätigte Verbandschef Alexander Kogan nun erstmals offiziell.
"Valieva ist im Moment nicht Teil der Nationalmannschaft. Alles wurde in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben geregelt", erklärte Kogan gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur "TASS".
Mit dem Rauswurf der Olympiasiegerin von Peking reagiert der russische Verband auf die durch den CAS ausgesprochene vierjährige Dopingsperre. Valieva wurde die Einnahme leistungssteigernder Mittel nachgewiesen. Ihre Sperre ist bis Ende 2025 wirksam. Bis dahin darf sie weder am Training noch an Veranstaltungen teilnehmen, in die der Verband oder auch der Staat involviert sind.
Obwohl die 17-Jährige offiziell nicht mehr Teil des russischen Eiskunstlaufteams ist, steht sie jedoch nach wie vor auf der Test-Pool-Liste des Eiskunstlauf-Weltverbandes ISU. Bedeutet: Auch während ihrer Sperre kann sie von den ISU-Kontrolleuren getestet werden.
Beendete Valieva ihre Eiskunstlauf-Karriere?
Laut Angaben der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA wurde Valieva zudem auch im Jahr 2023 von der eigenen Behörde getestet. Zwei Test hat sie demnach im vergangenen Kalenderjahr abgegeben, dazu noch drei weitere im Jahr 2022, nachdem sie zunächst vorläufig gesperrt wurde.
Ob Valieva ihre Karriere nach dem Ablauf ihrer Sperre fortsetzt, ist nach wie vor unklar. Die Teenagerin trat in den letzten Wochen zwar wiederholt in der Öffentlichkeit auf, äußerte sich aber nicht zu ihrer Zukunft.
Zuletzt zu sehen war die 17-Jährige in einer russischen TV-Show, bei der sie Teil der Jury war. Dazu trat sie auch in einem Kinder-Programm auf, in dem sie einige Eiskunstlauf-Übungen demonstrierte. Einige Wochen zuvor zeigte sie sich bei der Eröffnung der "Games of Future" in Kasan auf der Tribüne an der Seite von Machthaber Vladimir Putin.