Vor rund fünf Jahren hat Lindsey Vonn ihre Karriere im Ski Alpin beendet. Noch heute leidet die US-Amerikanerin unter dauerhaften Knieschmerzen.
"Ich werde in meinem Leben nie wieder schmerzfrei sein", gestand Vonn in einem Interview mit der "Sport Bild".
Die 39-Jährige führte weiter aus: "Ich werde aber besser darin, damit umzugehen. In meinem rechten Knie stößt Knochen auf Knochen. Ich hatte alle zwölf bis 14 Monate Operationen, damit ich weiter funktionieren kann. Ich muss eine bessere, langfristige Lösung finden."
Bei dieser besseren Lösung handelt es sich um ein künstliches Kniegelenk.
"Aktuell prüfe ich, wann und wo ich das mache - und welche Art von Gelenkersatz. Alles ist ziemlich kompliziert. Die Operation kommt wohl in den nächsten sechs Monaten", erklärte Vonn.
Schwere Stürze im Ski Alpin laut Lindsey Vonn nicht vermeidbar
Trotz den Schmerzen bereut Vonn ihre Karriere nicht. "Ich habe für den Skisport viele Opfer gebracht. Aber ich bereue nichts", stellte die zweifache Weltmeisterin klar.
Die schweren Stürze, die sich aktuell im Ski Alpin häufen, hält Vonn für normal: "Es wird eine unpopuläre Meinung sein, aber das gehört einfach zum Skirennfahren dazu."
Zwar gebe es bereits Fortschritte wie Airbags oder schnittfeste, lange Unterwäsche, die bereits geholfen haben, schwere Verletzungen zu verhindern. "Aber ich sehe nicht voraus, dass das Skifahren in naher Zukunft wirklich sicherer sein wird. Wenn du dich nicht verletzen willst, solltest du nicht in der Abfahrt starten", merkte Vonn an.
Der ehemalige Ski-Alpin-Star hatte während seiner Karriere insgesamt 82 Einzel-Weltcupsiege gefeiert. Zudem gewann Vonn unter anderem zwei Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften, eine Goldmedaille bei Olympia sowie viermal den Gesamtweltcup. 2019 erfolgte der Rücktritt aus dem Ski Alpin.
Vor gut einem Jahr, im Januar 2023, kehrte Vonn dann doch noch einmal für ein kurzes Intermezzo öffentlichkeitswirksam auf die Piste zurück und startete vier Jahre nach ihrem Karriereende als erste Frau nachts in Kitzbühel vom Originalstart der Streif. Die Weltpremiere wurde via Social Media begleitet.

