Der Streit zwischen Norwegens Skisprung-Nationaltrainer Alexander Stöckl und seinen Athleten schwelt rund um die Raw-Air-Wettkämpfe weiter. Nun kommen die vermeintlichen Vorwürfe ans Licht, die die Skispringer gegen den Österreicher erhoben haben sollen. Top-Springer und Athletensprecher Johann André Forfang reagierte daraufhin umgehend.
Die Situation um den Zoff im norwegischen Skisprung-Team der Männer ist weiter undurchsichtig. Klar ist: Die Skispringer hatten in einem Brief an den Verband den Rücktritt von Cheftrainer Alexander Stöckl gefordert. Eine Aussprache brachte zunächst keinen Erfolg, der Österreicher blieb seither den Wettkämpfen seiner Springer fern.
Auch am vergangenen Wochenende am Holmenkollen in Oslo fehlte Stöckl, wenngleich er von seinen Sportlern eingeladen wurde, zurückzukehren. "Sie sagten, ich könnte mitkommen, aber nicht verantwortlich sein", so Stöckl gegenüber "NRK".
Das "Dagbladet" will nun erfahren haben, worum es im Streit zwischen den Skispringern und ihrem Erfolgscoach eigentlich geht. Demnach herrsche Unzufriedenheit über Stöckls "Verhalten" und dessen "Führungsstil". Konkret heißt es: Die Skispringer haben sich dem Bericht zufolge von ihrem Trainer "schikaniert und bedrängt" gefühlt, das "Dagbladet" schreibt zudem von "Mobbing".
Die Zeitung vermutete, dass Stöckls Art der Kommunikation ein Problem für die Sportler darstelle. Dabei soll es sich auch um Kleinigkeiten handeln. So soll er die Athleten etwa aufgefordert haben, in einer Teamsitzung ihre Handys wegzulegen, um dem Inhalt besser folgen zu können. Eine Quelle habe dem "Dagbladet" derweil verraten, dass keiner der Vorwürfe ein "Kündigungsgrund" sei.
Skispringer Forfang reagiert: "Es ist völlig absurd"
Top-Springer und Athletensprecher Johann André Forfang wollte die angeblichen Vorwürfe der Zeitung gegenüber nicht bestätigen. "Dazu werde ich mich jetzt nicht äußern. Ich weiß nicht, woher Sie das haben. Aber dazu möchte ich nichts beitragen, Entschuldigung", so der 28-Jährige.
Als das "Dagbladet" dann jedoch den Bericht veröffentlichte, äußerte sich Forfang beim Kurznachrichtendienst X erneut: "Es ist völlig absurd, dass es jetzt um Handynutzung und Beschimpfungen geht. Bitte seid ein wenig quellenkritisch, Dagbladet."
Worum es eigentlich im Streit mit dem Skisprung-Trainer geht, verriet der Norweger allerdings nicht.
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Alexander Stöckl ist seit 2011 Cheftrainer der norwegischen Skisprung-Nationalmannschaft, sein Vertrag läuft eigentlich noch bis 2026. Derzeit wird er von seinem Assistenten Magnus Brevig vertreten.