Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher hatte sich zuletzt bedeckt gehalten, wenn es um eine mögliche Verlängerung seines auslaufenden Vertrags beim Deutschen Skiverband (DSV) ging. Jetzt ist offenbar eine Entscheidung gefallen.
Der Deutsche Skiverband (DSV) wird wohl auch in Zukunft auf die Dienste von Stefan Horngacher setzen können. Wie der 54-jährige Österreicher selbst gegenüber der "ARD" bestätigte, steht eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrags als Skisprung-Bundestrainer unmittelbar bevor.
"Es gibt Vorgespräche, die sind ziemlich gut. Wir werden uns unter der Woche in Trondheim weiter unterhalten und schauen, wie es weitergeht", sagte Horngacher.
In den vergangenen Wochen und Monaten hatte Horngacher Fragen nach einer Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem DSV ausweichend beantwortet. "Es gibt auch andere Möglichkeiten, in einem Verband zu arbeiten. Das muss ja nicht immer der Job des Bundestrainers sein", hatte der 54-Jährige Ende 2023 - kurz vor dem Start der Vierschanzentournee - dem "Kölner Stadt-Anzeiger" erklärt.
Skispringen: DSV entgeht wohl Trainer-Debatte
Im selben Atemzug hatte der im Schwarzwald wohnhafte Horngacher allerdings bereits angedeutet, keinen Verbandswechsel anzustreben: "Ich möchte schon im Deutschen Skiverband bleiben. Da fühle ich mich wohl. Er ist aus meiner Sicht bestens aufgestellt."
Die kommenden Jahre seien für ihn als Trainer "sehr reizvoll", stellte der einstige Skisprung-Weltmeister damals zudem klar: "Es stehen ja auch wieder Weltmeisterschaften und 2026 auch schon wieder Olympische Spiele an - sehr reizvoll muss ich sagen."
Horngacher war 2019 als Nachfolger von Erfolgs-Bundestrainer Werner Schuster zum DSV gestoßen. Zuvor hatte er den Cheftrainerposten beim polnischen Skisprung-Verband bekleidet. Mit dem Einzeltriumph von Karl Geiger bei der Skiflug-WM 2020 in Planica und dem Team-Gold bei der Heim-WM 2021 in Oberstdorf weist Horngacher bereits einige Erfolge mit den DSV-Adlern vor.
Mit der nun bevorstehenden Vertragsverlängerung wird sich der DSV wohl auch einer langwierigen Trainerdebatte entziehen. So stehen zurzeit unter anderem Norwegens Nationaltrainer Alexander Stöckl und Horngachers Landsmann Thomas Thurnbichler in Polen gehörig unter Druck.