Weltmeister Max Verstappen hat im Abschlusstraining zum Großen Preis von Saudi-Arabien Stärke gezeigt - und trifft im Qualifying zudem auf eine geschwächte Konkurrenz. Der Red-Bull-Pilot drehte in der dritten Session in Dschidda in 1:28,412 Minuten die schnellste Runde, er lag damit knapp zwei Zehntelsekunden vor Charles Leclerc im Ferrari.
Die Scuderia darf zumindest im Qualifying wieder als härtester Widersacher des Titelverteidigers gelten, allerdings fehlt der zweite Stammpilot. Carlos Sainz muss sich kurzfristig einer Blinddarm-Operation unterziehen und fällt aus, erst im dritten Training rückte daher der britische Ersatzpilot Oliver Bearman nach.
Der erst 18-Jährige, normalerweise in der Formel 2 unterwegs, bewältigte diesen Kaltstart achtbar, kam aber nicht über den zehnten Platz hinaus. Etwa neun Zehntel fehlten auf Verstappen. Bereits am Freitagabend (18.00 Uhr MEZ/Sky) steigt das Qualifying.
Andere Verfolger drängten sich im letzten freien Training kaum auf: Sergio Perez im zweiten Red Bull, Mercedes-Pilot George Russell und Lando Norris im McLaren lagen auf den Plätzen drei bis fünf bereits rund eine halbe Sekunde zurück.
Der Deutsche Nico Hülkenberg beendete das Training im Haas indes auf dem 15. Platz.
Wie repräsentativ ist das Trainingsergebnis?
Wegen der roten Flaggen hatten die Teams nur verkürzt Gelegenheit, die eigentlich fürs Ende der Session geplanten Qualifying-Simulationen durchzuführen. Erst fünf Minuten vor Schluss wurde die Strecke wieder freigegeben. Dementsprechend ist das Endergebnis nicht so aussagekräftig, wie das nach dem dritten Freien Training normalerweise der Fall ist.

"Ich denke, es ist ziemlich eng", analysiert McLaren-CEO Zak Brown im Interview mit dem "ORF". "Red Bull scheint im Longrun eine Macht zu sein. Wenn die führen, dann wird kein Weg an ihnen vorbei führen. Und was uns bei McLaren betrifft: Wir hoffen, dass wir im Renntrimm besser aufgestellt sind."

