Im Biathlon-Gesamtweltcup der Frauen deutet sich ein spannendes Saisonfinale an. Ingrid Landmark Tandrevold trägt aktuell das Gelbe Trikot, das gleichzeitig zusätzlichen Druck ausüben kann. Laut Rekord-Weltmeisterin Marte Olsbu Røiseland geht es für ihre Landsfrau darum, "Superkräfte" freizusetzen.
Die Biathlon-Saison biegt auf die Zielgerade ab. In Soldier Hollow (USA) und Canmore (Kanada) entscheidet sich das Rennen um die Große Kristallkugel. Ingrid Landmark Tandrevold befindet sich mit 859 Punkten aktuell in der Pole Position. Dahinter lauern die Italienerin Lisa Vittozzi (766) sowie das französische Duo Julia Simon (762) und Justine Braisaz-Bouchet (755).
Tandrevold will den Vorsprung in das Ziel bringen. Das Tragen des Gelben Trikots ist für die Norwegerin derzeit allerdings nur zweitrangig.
"Man hat das Gefühl, dass das Gelbe Trikot ein wenig davon abhängt, wie es anderen geht. Es ist ermüdend, wenn man das, was man tut, mit anderen vergleicht. Damit ich im Biathlon gute Leistungen erbringen kann, geht es darum, einfach mein Bestes zu geben", sagte Tandrevold gegenüber "NRK".
Biathlon-Endspurt: Findet Tandrevold die "Superkräfte"?
Der Erwartungsdruck, den das Gelbe Trikot mit sich bringt, sei nicht ohne, analysierte Ex-Skijägerin Marte Olsbu Røiseland im Gespräch mit dem TV-Sender.
Die Rekord-Weltmeisterin konnte in der Saison 2021/22 den Gesamtweltcup gewinnen. In besagtem Winter habe sie das Gelbe Trikot für etwas Positives genutzt, "das mir Superkräfte verliehen hat". "Es geht darum, daraus etwas Positives zu machen, und ich hoffe, dass Ingrid diese Superkräfte bei den letzten beiden Stationen einsetzen wird", sagte Røiseland.
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Tandrevold möchte sich laut eigener Aussage noch nicht mit einem möglichen Gesamtweltcup-Triumph befassen, sondern "einfach mein Bestes geben". Im letzten Winter hatte sich Julia Simon die Große Kristallkugel gesichert.



