Der aktuell wegen Dopings gesperrten Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Kamila Valieva droht womöglich neuer Ärger. Grund ist der geplante Auftritt der Russin bei einer Show-Veranstaltung in China.
Nach der durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS bestätigten Vier-Jahres-Sperre ist die Karriere von Olympiasiegerin Kamila Valieva bis Ende 2025 buchstäblich auf Eis gelegt. Die Russin darf bis dahin weder am offiziellen Training des Verbandes teilnehmen, noch an Veranstaltungen, in die der russische oder irgendein anderer Verband irgendwie involviert sind.
Genau diese Regelung könnte der 17-Jährigen nun zum Verhängnis werden, denn geplant ist, dass die Russin in den kommenden Tagen bei einer Eiskunstlauf-Veranstaltung in China teilnimmt. Wer hinter der Organisation steckt und ob der chinesische Verband seine Finger mit im Spiel hat, ist nicht bekannt. Sollte ein Verband involviert sein, droht Valieva Ungemach, wie die Anwältin Anna Antseliovich gegenüber "vseprosport" erklärte.
Valieva-Verstoß "würde zu einer weiteren Sperre führen"
"Gibt es Hürden für Valievas Teilnahme an der Show in China, nachdem sie von der Tutberidze-Show in Russland ausgeschlossen wurde? Das hängt davon ab, was für eine Show das ist. Wenn es eine rein kommerzielle Show ist, die von Sponsoren-Geldern finanziert wird, ist das möglich. Damit würde sie die Vorschriften ihrer Sperre nicht brechen", schilderte die Anwältin.
Und was ist, wenn es nicht so wäre? "Wenn es irgendeine Unterstützung vom Staat gibt, er zum Beispiel einer der Co-Organisatoren ist, oder ein anderer Partner einem Sport-Ministerium angehört, dann wäre ihre Teilnahme verboten. Nur wenn es eine rein kommerzielle Show ist, darf sie teilnehmen", sagte Antseliovich, die vor drastischen Konsequenzen für die Teenagerin warnte.
"Ein Verstoß gegen die Regeln ihrer Disqualifikation würde zu einer neuen Sperre führen, die genauso lang wäre, wie die ursprüngliche Sperre. Das heißt, zu ihrer vierjährigen Sperre würden noch einmal weitere vier Jahre hinzukommen", erklärte die Anwältin, die in diesem Fall vor weiteren zähen Untersuchungen und Verhandlungen warnte.