Christian Horner, Zerrissenheit bei Red Bull, ein möglicher Abgang von Max Verstappen: Vor lauter explosiver Themen ist die gute Leistung von Sergio Perez beim Formel-1-Saisonstart in Bahrain fast untergegangen. Bullen-Eminenz Helmut Marko lobt den Mexikaner mit ungewöhnlichen Worten.
Schon im Qualifying zum Grand Prix von Bahrain hinterließ Sergio Perez einen besseren Eindruck als bei vielen Zeitenjagden der Vorsaison. Als Fünfter verpasste "Checo" zwar die ersten beiden Startreihen. Zu Über-Dominator Max Verstappen fehlten dem Red-Bull-Piloten aber nur etwas mehr als drei Zehntel, insgesamt wirkte Perez in seiner Zitter-Disziplin deutlich stabiler als 2023.
Im Rennen spielte der Mexikaner seine Rennstärke und die Überlegenheit des RB20 dann aus, belegte mit 22,4 Rückstand auf Verstappen den zweiten Platz - das Maximum angesichts des einmal mehr davon geflogenen Holländers aus der anderen "Galaxie" (so Toto Wolff).
"Das war ein sehr gutes Rennen für ihn", lobte Red-Bull-Berater Helmut Marko den von vielen Beobachtern als Wackelkandidaten eingestuften Perez. "Er hat halt Max als Teamkollegen. Von Max nicht zerstört zu werden, ist schon eine große Errungenschaft."
Man dürfe nicht außer Acht lassen, dass Perez im Rennen eine ganze Weile hinter dem Mercedes von George Russell sowie den Ferrari von Carlos Sainz und Charles Leclerc gehangen habe, so der Österreicher. "Als er freie Fahrt hatte, hat er konkurrenzfähige Runden gezeigt."
Formel 1: Erkämpft sich Perez neuen Red-Bull-Vertrag?
Auch der angeschlagene Teamchef Christian Horner war über Perez' Leistung erfreut und stellte dem 33-Jährigen abermals einen neuen Vertrag für 2025 in Aussicht. "Er muss genug tun, um sich diesen Sitz zu verdienen. Solche Tage sind genau das, was er liefern muss", sagte der Brite nach dem Bahrain-Rennen.
Perez galt vor Saisonstart unter vielen Experten als Mann auf dem heißen Stuhl. Der Tenor: Erfüllt er in der ersten Saisonhälfte die Erwartungen nicht, fliegt er. Mit Routinier Daniel Ricciardo vom Schwester-Team Racing Bulls sowie Ersatzmann Liam Lawson hätte das Weltmeister-Team Alternativen im eigenen Stall.
Perez' Vertrag läuft noch bis Saisonende.



