Noch in dieser Woche könnte Formel-1-Rennstall Red Bull Racing die Trennung von Teamchef Christian Horner bekanntgeben. Geht es nach zahlreichen führenden Köpfen des Unternehmens, hätte dies eigentlich schon längst passieren sollen.
"Lieber heute als morgen" würde die Führungsspitze von Red Bull die Reißleine ziehen und Christian Horner vor die Tür setzen, behauptet das Portal "f1-insider", das von zahlreichen Gegnern des Noch-Teamchefs schreibt. Genannt werden nicht nur der gesamte "Verstappen-Clan", sondern auch Chefdesigner Adrian Newey und Teamberater Helmut Marko.
Auch Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz sowie CEO Oliver Mintzlaff würden sich dem Bericht zufolge gerne von Horner trennen - allerdings können sie es aus vertraglichen Gründen nicht. Da 51 Prozent der Besitzanteile bei der thailändischen Familie Yoovidhya liegen, liegt dort das Heft des Handelns in der Hand - und die Yoovidhyas gelten als große Fans Horners.
Unter dem 2022 verstorbenen Dietrich Mateschitz hielt die Unternehmer-Familie aus Thailand zwar auch schon 51 Prozent an der Red Bull GmbH, allerdings ließ sich der Österreicher die Entscheidungshoheit in wichtigen Personalfragen vertraglich zusichern. Dieses Privileg ist mit seinem Tod erloschen. Bedeutet: Ohne Zustimmung aus Thailand kann Horner nicht entlassen werden.
Weitere interne Vorwürfe gegen Christian Horner
Laut "F1-insider" sind die von einer Mitarbeiterin geäußerten Vorwürfe gegen Horner letztlich nur ein Grund, warum die Führungsspitze gerne die Reißleine ziehen würde. Das Verhalten des 50-Jährigen wiegt demnach genauso schwer. Aus dem Konzern-Umfeld höre man immer wieder Sätze wie "Horner lebt auf einem anderen Planeten. Er ist nicht mehr von dieser Welt", schreibt das Portal.
Der Vorwurf: Horner nehme sich zu wichtig und betrachte sich selbst als Hauptgrund für den Erfolg in den letzten Jahren. Das kommt bei den anderen führenden Köpfen gar nicht gut an. Ob dem Teamchef das zum Verhängnis wird, bleibt abzuwarten.
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Stand heute ist noch geplant, dass Horner gemeinsam mit den anderen Verantwortlichen zum Auftaktrennen der Formel 1 nach Bahrain fliegt. Ob es dazu kommt, ist noch nicht klar. Schon am Mittwoch könnte der Rennstall die Trennung von seinem langjährigen Teamchef verkünden - und damit eins der erfolgreichsten Kapitel der F1-Geschichte zu einem abrupten und unschönen Ende kommen lassen.