Russell Wilson hat sich erstmals seit seiner Verbannung auf die Bank bei den Denver Broncos wieder öffentlich geäußert und seine Zielsetzung für die nähere Zukunft in der NFL formuliert. Ganz abgeschlossen hat er mit Denver wohl noch nicht.
Wilson (35), der zuletzt zwei Wochen vor Saisonende 2023 mit Reportern gesprochen hatte, äußerte sich nun in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem "I Am Athlete"-Podcast mit dem früheren Broncos-Wide-Receiver Brandon Marshall. Wilson betonte: "Ich habe mehr Feuer in mir als jemals zuvor, ganz ehrlich, speziell aufgrund der letzten zwei Jahre, die ich durchgemacht habe."
Dabei machte Wilson auch deutlich: "Für mich geht es darum, zu gewinnen - über die die nächsten zwei Jahre möchte ich zwei Super Bowls gewinnen. Ich möchte dieses Kältegefühl dieser Trophäe wieder haben. Ich liebe die Stadt Denver und alles andere, aber du willst auch an einem Ort sein, der dich auch will. Aber das, was ich hauptsächlich tun will, ist gewinnen. Das ist alles, was mich interessiert."
Er gab zudem zu, sich noch keine Gedanken darüber gemacht zu haben, wo er denn 2024 spielen wird. Angesprochen auf Wettquoten, die sein nächstes Team betreffen, sagte er jedoch: "Ich stelle Denver an die 1, denn da bin ich gerade. Aber ich denke, man muss die Fähigkeit haben, das zu unterteilen. Dies ist ein Business und du musst non-emotional damit umgehen." Wilson legte nach: "Wenn es am Ende nicht in Denver ist, dann muss ich an einen Ort gehen, an dem ich wieder gewinnen kann."
Broncos: Wilson plaudert aus dem Nähkästchen
Die Broncos hatten Wilson in den letzten Wochen der Saison zugunsten von Jarret Stidham auf die Bank gesetzt, nachdem sie ihn früher in der Spielzeit aufgefordert hatten, auf seine Vertragsgarantie im Fall einer Verletzung zu verzichten. Wilson lehnte ab und gab nun Einblick in die damalige Situation. "Ich habe es am Anfang nicht geglaubt. Ich habe diesen Anruf bekommen: 'Hey, wir werden dich für die kommenden neun Spiele auf die Bank setzen, wenn du deine Verletzungsgarantie nicht änderst.' Ich wollte keinen Präzedenzfall für andere Spieler mit solchen Garantien schaffen, das hätte ich niemals gemacht. Und das habe ich ihnen auch gesagt."
Wilson ergänzte, dass ihm Head Coach Sean Payton im Anschluss an die Posse gesagt habe, er solle "so tun als ob nichts passiert" wäre, "du wird diese Woche spielen, wir müssen das große Spiel in Buffalo gewinnen". Und er betonte: "Niemand wusste davon. Die einzige Person im Team, die davon wusste, war Wide Receiver Courtland Sutton."
Wilson hat trotz seiner Bekundungen, in Denver bleiben zu wollen, bereits sein Haus dort zum Verkauf angeboten. Die Broncos stehen derweil weiter vor der Frage, wie und wann sie Wilson entlassen werden, wenn sie nicht doch noch ihre Meinung ändern. Im Fall einer Entlassung müssen sie bei seinem Vertrag eine bittere Pille schlucken, sie müssen nur entscheiden, welche.




































