Verschoben ist im Boxen nicht aufgehoben: Am 18. Mai sollen die ungeschlagenen Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury (WBC) und Oleksandr Usyk (WBA, WBO, IBF) endlich den unumstrittenen Meister aller Klassen ausboxen. Ein Fury-Opfer sieht seinen einstigen Peiniger dabei auf der Verliererstraße.
Steve Cunningham verlor 2013 in New York gegen Fury durch Technischen K.o. in Runde sieben - aber nicht, ohne dem Briten einen großen Kampf geliefert zu haben. Im zweiten Durchgang holte der frühere Cruisergewichts-Champion Fury sogar von den Beinen. Der 2,06-Meter-Riese berappelte sich, nutzte seine physischen Vorteile im weiteren Kampfverlauf eiskalt aus.
Immer wieder legte sich Fury im Clinch auf den 16 Zentimeter kleineren Amerikaner, dem dadurch die Kräfte ausgingen. In Runde sieben schob der Engländer seinen Kontrahenten schließlich (regelwidrig) mit dem linken Ellbogen in Position und schlug ihn mit einer gewaltigen rechten Kelle k.o.
Dass Usyk - mit 1,90 Meter genauso groß wie Cunningham - ein ähnliches Schicksal blüht, glaubt der 47-Jährige nicht. "Usyk ist besser als ich, versierter, fühlt sich wohler und er ist ein Rechtsausleger", sagte er bei "iFL TV".
Boxen: Cunningham sieht Fury boxerisch nicht auf Usyks Level
Fury müsse die gleichen Taktiken anwenden wie einst gegen ihn, so Cunningham. "Er muss schwer sein und sich auf ihn drauflehnen, sobald Usyk sich in seine Matrix einwählt und ihn auseinandernimmt. Er muss ihn irgendwie langsamer machen. Ich sage voraus, dass Usyk nach Punkten oder durch Disqualifikation gewinnt."
Cunningham präzisierte seine Vorhersage noch: "Wenn ich mein Geld darauf verwetten müsste, sage ich Tyson Fury wird disqualifiziert." Der "Gypsy King" könne sich in Sachen boxerischer Fähigkeiten nicht mit dem Ukrainer messen.
Fury und Usyk hätten eigentlich am 17. Februar in Riad aufeinander getroffen. Weil der Brite im Sparring einen Cut erlitt, wurde das Duell auf 18. Mai verschoben.

