Lisa Vittozzi hat bei der Biathlon-WM im Einzel den bislang größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Grund hierfür ist laut der Italienerin eine andere Herangehensweise an den Sport.
Lisa Vittozzi machte in den letzten Jahren keine einfache Zeit durch. Die 29-Jährige sprach in der Vergangenheit schon mehrfach offen über ihre Krise, die inzwischen überwunden ist. Mit dem Gewinn der Goldmedaille bei der Biathlon-WM in Nove Mesto belohnte sich die Skijägerin nun für ihre Beharrlichkeit.
Ein "Lebenswandel" habe zu ihrem sportlichen Aufschwung geführt, erklärte Vittozzi im Anschluss an ihr perfektes Rennen (20 Schuss, 20 Treffer) gegenüber "sportnews.bz".
Biathlon: Vittozzi hat "fast alles verändert"
"Ich habe vieles, fast alles verändert. Vor allem aber habe ich gelernt, auf mein Inneres zu hören. Mit Hilfe von außen bin ich tief in mich gekehrt, habe wochen-, ja monatelang versucht meine Gedanken und Emotionen zu verstehen. Jetzt fühle ich mich sehr ausgeglichen, im Kopf richtig stark", verriet die Italienerin.
Aus "Druck" sei "Leidenschaft" geworden. "Dadurch bin ich eine bessere Athletin geworden, aber auch ein besserer Mensch", meinte Vittozzi weiter. Sie sei "ausgeglichener und im Rennen ruhiger".
Biathlon: Vittozzi gewinnt vor Hettich-Walz
Vittozzi hatte sich im Einzel am Dienstag vor Janina Hettich-Walz (+20.50 Sekunden) aus Deutschland sowie der Französin Julia Simon (+29.60 Sekunden) durchgesetzt. Es war ihre zweite Goldmedaille bei einer Biathlon-WM. Im vergangenen Jahr stand Vittozzi mit der italienischen Staffel in Oberhof ganz oben auf dem Treppchen, nun ihr erster Einzel-Erfolg.
"Ich wusste schon nach dem Start, dass sie um jeden Preis gewinnen wollte. Sie war hochkonzentriert, ich ziehe den Hut vor Lisa", schwärmte Italiens Biathlon-Funktionär Klaus Höllrigl im Gespräch mit "Fondo Italia".
