Bittere Nachricht für die zur Zeit leidgeprüften norwegischen Skijägerinnen: Nach der Verfolgung muss das Team auch im kommenden Einzel bei der Biathlon-WM am Dienstag auf Leistungsträgerin Karoline Knotten verzichten.
Wie der norwegische Verband am Montag mitteilte, kommt ein Einsatz von Knotten im kraftraubenden Einzel nicht infrage. Für sie rückt stattdessen Marit Ishol Skogan ins Team, die zum ersten Mal in ihrer Karriere an einem WM-Rennen teilnehmen wird.
"Karoline war zuletzt krank und hat sich noch nicht erholt. Sie hat einen Tag lang keine Nahrung zu sich genommen und ist auf dem Weg der Genesung. Die 15 Kilometer kommen für sie noch zu früh", wird Teammanager Per Arne Botnan in der Pressemitteilung zitiert.
Die 29-Jährige werde sich jetzt für die Staffel am Samstag vorbereiten, ergänzte Botnan.
Skogan krönt eigenes Biathlon-Märchen
Dass für Knotten nun die 25-jährige Skogan ins Team nachrückt, ist die Krönung eines kleinen Biathlon-Märchens. Skogan hatte erst in dieser Saison ihr Debüt im Weltcup gegeben und dabei umgehend für Furore gesorgt.
Schon in ihrem ersten Rennen überhaupt auf der großen Bühne lief sie in Östersund in die Top 10. Mit den Plätzen drei und sechs in der Verfolgung und im Sprint von Lenzerheide setzte sie sich endgültig in der Mannschaft fest. Im Gesamtweltcup liegt sie derzeit auf dem 19. Platz und ist damit schon die viertbeste Norwegerin.
Biathletin hat Nebenjob im Sportgeschäft
Für Schlagzeilen abseits der Loipe sorgte die Newcomerin zudem rund um die Weihnachtstage, als sie verriet, dass sie neben ihrem Job im Biathlon-Sport auch noch in einem Sportgeschäft in Lillehammer arbeitet.
Nötig war dies bislang, weil sie mit dem Biathlon-Sport schlicht und ergreifend zu wenig Geld verdiente, um sich ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Doch das hat sich in diesem Winter schlagartig geändert. Ihr erster Einsatz in einem WM-Rennen ist der nächste Schritt auf dem Weg zu einer Vollzeit-Sportlerin.