Norwegens und Schwedens Biathlon-Asse pflegen seit vielen Jahren eine intensive, gleichzeitig aber doch auch freundschaftliche Fehde. Aus beiden Lagern fliegen regelmäßig Sprüche in die andere Richtung. So auch nach der WM-Verfolgung am Sonntag.
Für Sebastian Samuelsson blieb in der WM-Verfolgung von Nove Mesto mal wieder nur der Titel des besten "Nicht-Norwegers". Am Ende kam der Schwede als Sechster ins Ziel, nachdem er alle Medaillenchancen mit drei Fehlern in den letzten beiden Anschlägen verballerte.
Im "Aftonbladet"-Gespräch nach dem Rennen spuckte Samuelsson mit einem Lächeln aber trotzdem große Töne. Dort meinte er mit einem Blick rüber zu Tarjei Bø, der ein paar Meter weiter sein Interview gab: "Wenn es in der letzten Runde um Gold gegangen wäre, hätte ich ihn geschlagen. Dann hätte ich die nötige Extra-Motivation gehabt."
"Von dir kommt immer so viel Bullshit"
Der Norweger, der knapp vor Samuelsson als Fünfter ins Ziel kam, spitzte die Ohren und lauschte dieser Aussage ganz genau. Umgehend setzte er zum Konter an und raunte: "Von dir kommt immer so viel Bullshit. Glaubst Du das, was du immer sagst?"
Den gut gemeinten Schlagabtausch setzte der Schwede anschließend fort. Er klagte über das Verhalten der Norweger, im Speziellen über das von Bø, und sagte: "Auf der Strecke war er heute sehr sauer. Er hatte den Eindruck, dass wir Schweden schlecht darin waren, ihm Platz zu machen."
Das wiederum ließ der Norweger nicht auf sich sitzen und konterte: "Er labert so viel und hat immer irgendeinen Grund. Ich habe ihn in der letzten Runde geschlagen und dann sagt er sowas. Ein typischer Sebbe!"
Im gemeinsamen Gespräch mit dem Sender "TV2" bestätigten die beiden Weltklasse-Biathleten dann noch einmal, dass der vorherige Schlagabtausch nicht ganz ernst gemeint war. "Ich denke, wir sind Freunde, oder?", fragte Samuelsson in Richtung Bø. Dieser antwortete: "Ja ja. Es war heute ein guter Kampf gegen Sebbe und der Sieg [gegen ihn] ein Trost."
