Angeführt von Ex-Weltmeister Benedikt Doll jagen die deutschen Biathlon-Männer am Samstag ihre erste Medaille bei der Weltmeisterschaft 2024 im tschechischen Nove Mesto. Das geht aus dem Aufgebot hervor, dass der DSV am Freitag veröffentlichte.
Neben Doll, der 2023/24 bereits zwei Sprintrennen im Rahmen des Weltcups gewinnen konnte, schickt der deutsche Verband am Samstag (17:05 Uhr/ARD und Eurosport) Johannes Kühn, Philipp Horn und Philipp Nawrath über die 10 Kilometer ins Rennen.
Zuschauen müssen damit Roman Rees und der in der Mixed-Staffel so starke Justus Strelow, der für die kommenden Aufgaben in Einzel und Single Mixed geschont wird.
Auch wenn die Entscheidung sicher keine leichte ist, ist sie dennoch nachvollziehbar. Strelow überzeugte in der Mixed-Staffel auf seiner Runde zwar mit einem fehlerfreien und blitzschnellen Schießen und konnte auch in der Loipe durchaus mit den Besten mithalten.
Der 27-Jährige kündigte in seiner Kolumne bei sport.de aber schon vor Beginn der WM an, er werde nicht an jedem Rennen teilnehmen, sondern sei "viel besser bin ich dran", wenn er "erholt und ausgeruht lediglich in einzelne Rennen" gehe.
DSV-Biathleten bereits mit drei Saisonsiegen im Sprint
Gerade im Einzel dürfte sich Strelow Chancen ausrechnen. Zu Beginn des Winters enterte er im Klassiker erstmals in seiner Weltcupkarriere das Podium. Rees, der zum Saisonstart sogar vor Strelow gewann, hadert indes seit Wochen mit seiner Form.
Chancen ausrechnen darf sich das DSV-Quartett trotz der vermeintlichen Übermacht aus Norwegen um Titelverteidiger Johannes Thignes Bö so oder so einiges. Neben Doll, konnte auch Nawrath im Saisonverlauf schon mit den Rängen eins und drei im kürzesten Individualwettbewerb überzeugen. Kühn und Horn zählen zudem zu den schnellsten Athleten, müssen aber auf ein gutes Schießen hoffen.
An den Sprint schließt wie gewohnt am Sonntag (17:05 Uhr/ARD und Eurosport) der Verfolger über 12,5 Kilometer an.