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Am Schießstand zeigte Benedikt Doll im Weltcup zuletzt Schwächen, die den laufstarken Biathleten zurückwarfen. Bei der Biathlon-WM in Nove Mesto soll sich das ändern. Vor den Titelkämpfen in Tschechien hat Doll daher viel geschossen.
17 Fehlschüsse in vier Rennen: Für Benedikt Doll lief es in Ruhpolding und Antholz überhaupt nicht Plan. Für den Schwarzwälder war daher erst einmal entspannen angesagt.
"Drei Tage habe ich das Gewehr in die Ecke gestellt, um den Kopf freizubekommen", zitiert die "Sport Bild" den Skijäger. "Dann habe ich zu Hause in Kirchzarten und in Ridnaun an die 1000 Schüsse abgegeben und an meiner Schießtechnik gearbeitet."
Grundlagentraining, wie Doll erläutert: "Es fängt damit an, sich richtig auf die Matte zu legen. Dann fahre ich ruhig mit dem Visier ins Ziel, stoppe kurz, halte den Finger am Anschlag und drücke mit minimalem Kraftaufwand ab. Man darf den Abzug nicht durchreißen."
Die 1000 Schüsse haben laut dem 33-Jährigen gefruchtet: "Ich habe mein gutes Gefühl am Schießstand zurück. Und die Laufform war noch nie mein Problem." Die Strecke, die die Biathleten bei der Weltmeisterschaft in Nove Mesto laufen, liege ihm: "Es gibt lange Anstiege, die auf die Pumpe gehen. Das mag ich", so Doll.
Biathlon-WM 2024: Bø nicht so stark wie sonst
Einen klaren WM-Favoriten macht der Routinier nicht aus. "Es liegen zwar sechs Norweger im Weltcup vorn. Aber es gewinnt immer jemand anderes. Auch Johannes Thingnes Bø ist nicht so dominant wie sonst", sagt Doll.
In der laufenden Saison gewann Doll zwei Sprintrennen (Lenzerheide und Oberhof), im Gesamtweltcup belegt er Rang acht. Der Skijäger hat angekündigt, seine Karriere nach der Saison zu beenden. "Ich entscheide mich endgültig nach der WM, aber es sieht nach Karriereende aus", so der Ex-Weltmeister.
Seinen größten Erfolg feierte Doll bei der WM 2017 in Hochfilzen, als er im Sprint Gold gewann.
