Ist Lewis Hamiltons Wechsel von Mercedes zu Ferrari eine Entscheidung des Herzens, der Kopfes oder von beidem? Ex-Champion Damon Hill versucht sich an einer Antwort des Formel-1-Hammers.
Hamiltons Entschluss, sich 2025 der Scuderia anzuschließen, sei ein "Schock für das System", sagte Damon Hill bei "Sky Sports". "Lewis hat das Kommando über seine Karriere und ihre Richtung übernommen."
Hinter dem Wechsel stecke dabei mehr als "Romantik die Geschichte und all das", was mit Ferrari zusammenhänge, so der Formel-1-Weltmeister von 1996. "Ich denke, es gab Beweise, dass Ferrari dabei ist, ein wettbewerbsfähiges Paket zu schnüren".
Hill spielte damit auf die Arbeit von Ferrari-Teamchef Fred Vasseur an, der die Scuderia seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr umkrempelt. "Sie sind dabei, die Komponenten zusammenzubringen und sie haben die ersten Ergebnisse erzielt. Ich glaube, wenn man die Wahl hat, ob Mercedes oder Ferrari einem das gleiche Equipment liefert, würde ich eher zu Ferrari gehen und etwas anderes ausprobieren."
Sein Landsmann habe sich die Frage gestellt, wo er am ehesten den achten WM-Titel einfahren könne, sagte Hill. "Wenn Lewis wirklich geglaubt hätte, dass der achte Titel sicher wäre oder es eine gute 50:50-Chance gäbe, dass es passiert, wenn er bei Mercedes bleibt, wäre er geblieben."
Formel 1: Hamilton kann es "wenigstens probieren"
Wahrscheinlich sei der Rekordweltmeister aber "zu dem Punkt gekommen, wo er gemerkt hat, dass bei Mercedes die Luft rausgeht, er vielleicht ein paar Jahre zu viel dort war und dass er angefangen hat zu denken: 'Ich muss meine letzten Jahre in der Formel 1 beleben - wie geht das besser, als bei Ferrari zu fahren?'"
Hamilton habe nun "wenigstens die Chance" und könne sich denken: "Wenn es schief läuft, hat habe ich es zumindest probiert."
Hamilton fährt seit 2013 für das Mercedes-Werksteam, gewann mit den Silberpfeilen sechs seiner sieben WM-Titel und 82 seiner 103 Grand-Prix-Trophäen.


