Am 17. Februar sollte es in Saudi-Arabien zum lang ersehnten Mega-Boxkampf zwischen Tyson Fury und Oleksandr Usyk kommen. Am vergangenen Freitag folgte aus dem Lager Furys allerdings die bittere Absage: Ein im Sparring erlittener, tiefer Cut macht ein Antreten des Briten unmöglich. Wenig später wurde der Kampf für 18. Mai neu angesetzt. Ein Datum, das für einen ehemaligen Star der Szene nur ein "Lippenbekenntnis" ist.
Am 18. Mai, also rund drei Monate nach dem ursprünglich geplanten Termin, soll es nun zum Titelvereinigungskampf zwischen den beiden Schwergewichts-Weltmeistern Tyson Fury und Oleksandr Usyk kommen. Für den ehemaligen Supermittelgewichts-Champ Carl Froch vorerst nicht viel mehr als eine nette Idee.
"Dieses Datum ist etwas, das aus der Luft gegriffen wurde, und ich glaube, uns werden Lippenbekenntnisse verkauft", so der Engländer bei "talkSPORT". Es sei schlicht noch nicht möglich vorauszusagen, ob Fury am 18. Mai überhaupt in der Lage sei, in den Ring zu treten.
Froch sieht in der schnellen Bekanntgabe den Versuch, alle Beteiligten zu beruhigen. "Alle sind verärgert, wütend und entmutigt, dass dieser überall unbestrittene Titelkampf nicht stattfindet. Was machen sie also? Sie kommen mit dem Datum 18. Mai heraus", führt Froch aus. Daher habe man der Öffentlichkeit nun etwas gegeben, worüber man reden könne, etwas, das den Traum am Leben halte.
Ex-Boxstar wegen Usyk vs. Fury nicht aufgeregt
"Es ist schön, dass sie ein Date haben und immer noch wollen, dass es passiert, aber um ehrlich zu sein, es schürt bei mir noch keine Aufregung", betont der 46-Jährige.
Aufregung herrschte dafür nach der Absage. Usyks Manager Egis Klimas warf Fury mit markanten Worten vor, sich vor dem Duell mit seinem Schützling drücken zu wollen. Die Replik lieferte der "Gypsy King" wenig später beim virtuellen Aufeinandertreffen bei "The MMA Hour".
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"Warum sollte ich beim größten Zahltag meines Lebens nicht kämpfen wollen?", fragte er bei dem Live-Chat in die Runde. "Ich habe zehn Wochen in ein Trainingslager gesteckt. Warum? Warum sollte ich nicht kämpfen wollen?"



