Denise Herrmann-Wick blickt mittlerweile aus der Perspektive der Ex-Athletin auf die aktuellen Geschehnisse im Biathlon. Ein Comeback im aktiven Leistungssport ist für die Olympiasiegerin ausgeschlossen.
"Nein, das ist keine Option für mich. Für mich war klar, dass nicht viele während ihrer aktiven Karriere ein Kind bekommen. Für uns als Paar war die Familienplanung immer ein Thema, das wir im Nachgang angehen wollten. Vielleicht war es für uns mit diesem Hintergedanken auch leichter zu entscheiden, dass der Sport nun vorbei ist und etwas Neues beginnt", verriet Herrmann-Wick im Interview mit "Eurosport".
Die 35-Jährige erwartet gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem ehemaligen Ski-Langläufer Thomas Wick, das erste Kind. Herrmann-Wick hatte ihre Karriere im Biathlon vergangenen März offiziell beendet.
"Für Frauen ist das mit Sicherheit der schönste Grund zu sagen, 'bis dahin und jetzt kommt etwas anderes'. Man ist als Sportlerin doch sehr viel unterwegs, deshalb wäre es für mich wohl nichts gewesen, Kind und Sport unter einen Hut zu bringen", sagte die zweifache Weltmeisterin.
Biathlon: Denise Herrmann-Wick verfolgt den Weltcup
Herrmann-Wick hat sich laut eigener Aussage relativ gut an das Leben nach der aktiven Laufbahn gewohnt. "Ich mache nach wie vor relativ viel Sport, trainiere aber den Umständen entsprechend angepasst in einem sehr niedrigen Tempo. Natürlich mache ich noch sehr gerne Sport. Es ist nicht so, als hätte ich ein Kapitel ganz ad acta gelegt", verriet sie.
Es fehle "nur das Wettkampfgeschehen, das Unterwegssein, der Druck, der Erfolg und das gute Gefühl". "Ich habe den Sport sehr gerne gemacht und es ist schön, dass ich das nach wie vor kann, deswegen ist dieser Abnabelungsprozess gar nicht so krass", so Herrmann-Wick.
Die gebürtige Sächsin verfolgt den Biathlon-Weltcup nach wie vor intensiv.
