In der Loipe und am Schießstand läuft es für Stina Nilsson schon eine ganze Weile nicht wie gewünscht. Nun hat die schwedische Biathletin auch noch abseits des Sports Ärger. Der Grund: Gefälschte Bilder und Artikel, die im Netz über sie kursieren.
Wie Nilsson am Freitag in einer Instagram-Story erklärte, hat sie bei der schwedischen Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet, nachdem in den sozialen Medien in den vergangenen Tagen verstärkt gefälschte Bilder und Artikel über sie verbreitet wurden.
"Im Moment scheint es eine Menge gefälschter Artikel zu geben, in denen mein Gesicht ausgeschnitten wurde. Die Angelegenheit wurde der Polizei gemeldet. Ich hoffe, dass sie über die Mittel verfügt, um der Sache auf den Grund zu gehen", schrieb die Schwedin.
Biathlon-Star bittet Fans um Hilfe
Um die Aufklärung zu beschleunigen und Übeltäter zu fassen, bat sie ihre Anhänger um Hilfe: "Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn ihr mir helfen würdet, diese Artikel zu melden, wenn sie auf eurer Facebook-Seite erscheinen. Vielen Dank an alle Follower, die uns durch dick und dünn unterstützen."
Schwedens Biathlon-Chef Rikard Grip sicherte seiner Athletin die volle Unterstützung zu. Der Zeitung "Aftonbladet" sagte er: "Sie steht mit uns in Kontakt und wir unterstützen sie so, wie alle anderen Aktiven. Egal, um welche Sache es geht."
Biathlon-Verband verurteilt Fakes
Der Verband distanziere sich "ausdrücklich" von den Fakes und verurteile diese aufs Schärfste, betonte Grip. Allein die Tatsache, dass der Fall der Polizei übergeben wurde, zeige, wie ernst die Sache sei, ergänzte der Verbandsboss.
Für Nilsson kommt die Geschichte zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, denn die frühere Weltklasse-Langläuferin hat in diesen Tagen ganz andere Sorgen und muss mehr denn je um ihre Biathlon-Karriere kämpfen. Nach ihrer erneuten Ausbootung aus dem Weltcup-Team enttäuschte sie zuletzt auch im IBU-Cup auf ganzer Linie. Wie lange sie dort noch das Vertrauen des Trainer und den Vorzug vor jüngeren Athletinnen bekommt, ist nicht klar.
