Suche Heute Live
Ski Alpin
Artikel teilen

Ski Alpin

Zu viele Stürze in Cortina

Deutsche Ski-Ikone übt Kritik an Shiffrin und Co.

Mikaela Shiffrin arbeitet nach ihrem Sturz am Comeback
Mikaela Shiffrin arbeitet nach ihrem Sturz am Comeback
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Mathias Mandl
02. Februar 2024, 14:53
sport.de
sport.de

Beim Weltcup im Ski Alpin im Olympia-Ort Cortina d'Ampezzo war es zu zahlreichen Stürzen gekommen. Auch Top-Skirennfahrerinnen wie Mikaela Shiffrin verletzte sich nach einem Unfall. Sogleich war Kritik an den Bedingungen und an der Streckenführung geübt worden - zu unrecht, findet die deutsche Ski-Ikone Markus Wasmeier.

Die Abfahrt in Cortina d'Ampezzo war am vergangenen Wochenende von zahlreichen schweren Stürzen überschattet worden.

Superstar Mikaele Shiffrin etwa hatte auf der Tofana-Strecke am Freitag nach einer Bodenwelle das Gleichgewicht verloren. Sie war zu Fall gekommen und ins Fangnetz gekracht. Anschließend konnte sie leichte Entwarnung geben, mittlerweile arbeitet die US-Amerikanerin schon wieder am Comeback. Auch die Schweizerin Corinne Suter hatte es erwischt.

Tags darauf stürzten bei stürmischen Witterungsbedingungen erneut mehrere Skirennfahrerinnen, ihre Landsfrau Isabella Wright hatte per Helikopter ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Schlimm erwischt hatte es auch die Kanadierin Válerie Grenier im Super-G, die sich den Oberarm brach und das Kreuzband riss. Insgesamt schieden in Cortina d'Ampezzo 35 Fahrerinnen in den insgesamt drei Rennen aus. 

Viele Stürze in Italien: "Alles extreme Fahr- und Linienfehler"

"Zu meiner Zeit war das Standard", blieb der zweifache Olympiasieger Markus Wasmeier im Gespräch mit "Sport1" aber unbeeindruckt ob der großen Anzahl der Stürze und Ausfälle. Statt schlechte Pistenbedingungen zu bemängeln, sieht er vielmehr die Athletinnen im Fokus: "Wenn ich mir die Fehler aus Cortina anschaue, dann waren das alles extreme Fahr- und Linienfehler. Das hat mich ein bisschen verwundert."

Möglich, so Wasmeier, dass einzelne Skirennfahrerinnen "auf dieser Strecke etwas überfordert" waren, "denn eigentlich passte alles - die Piste war top, der Kurs auch, die Sicht war in Ordnung". Letztlich seien "Fehler" passiert, "die Leute wie Mikaela Shiffrin doch gar nicht hätten passieren dürfen".

Die Schuld dem Weltverband FIS zuzuschreiben, der mit immer mehr Rennen den Terminkalender fülle und somit ein zu hohes Pensum der Sportlerinnen und Sportler fordert, ist nach Meinung des 60-Jährigen ebenfalls übertrieben. "Jeder Athlet fährt diese Strecken freiwillig und kann ohne Druck vom Verband entscheiden, ob er starten will oder nicht. Das Risiko kennen alle, das war schon zu meiner Zeit so", so der zweifache Olympia-Goldmedaillengewinner von Lillehammer im Jahr 1994.

Newsticker

Alle News anzeigen